In einer eindrucksvollen Rede während einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats in New York bekräftigte der neu ernannte deutsche UN-Botschafter Ricklef Beutin die anhaltende und uneingeschränkte Unterstützung Deutschlands für die Ukraine. Beutin versicherte, dass Deutschland zusammen mit seinen internationalen Partnern der Ukraine beistehen werde, solange es notwendig sei, um das unveräußerliche Recht dieses Landes auf Selbstverteidigung und territoriale Integrität zu gewährleisten.
Der Botschafter brachte seine Besorgnis über die fortgesetzten Verstöße Russlands gegen das internationale Recht zum Ausdruck, insbesondere nach den jüngsten militärischen Aggressionen. Mit Nachdruck kritisierte er die widersprüchlichen Signale aus Moskau, bei denen russische Diplomaten einerseits angeblich Friedensverhandlungen anstreben, während andererseits die militärischen Angriffe auf zivile Wohngebiete unvermindert weitergehen. In seiner Rede richtete Beutin eine prägnante und herausfordernde Frage an die russische Delegation: "Wenn ihr tatsächlich Frieden wollt, warum weigert ihr euch dann, einer Waffenruhe zuzustimmen?"
Beutin forderte die internationale Gemeinschaft auf, Russland zur Rechenschaft zu ziehen und ein ernsthaftes Interesse an einer friedlichen Lösung zu bekunden. Er betonte, dass ein nachhaltiger Frieden nur durch konkretes Handeln und echte Bemühungen aller Beteiligten erreicht werden könne.
Unterstützt wurde dieser Appell von der ukrainischen Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko, die den Ruf nach verstärktem Druck auf Russland erneuerte. Sie unterstrich die Dringlichkeit zusätzlicher militärischer Unterstützung, speziell in Form von modernen Luftverteidigungssystemen und weitreichenden Waffen, um die Ukraine in die Lage zu versetzen, sich effizient zu verteidigen und gegebenenfalls strategische Ziele auf russischem Boden anzugreifen.
Gleichzeitig wies Russland jede Kritik scharf zurück. Der stellvertretende UN-Botschafter Dmitri Poljanski bezeichnete die Sitzung als "absurdes Theater" und warf den westlichen Vertretern vor, sich angeblich auf Floskeln zu stützen, die von künstlicher Intelligenz generiert worden seien. Poljanski behauptete, Russland ziele ausschließlich auf militärische Einrichtungen ab, während er die Ukraine beschuldigte, Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die jüngsten Angriffe entschieden. Bei den nächtlichen russischen Attacken, die mit über 600 Drohnen und 30 Raketen ausgeführt wurden, kamen 25 Menschen ums Leben. Selenskyj warf Moskau vor, kein ernsthaftes Interesse an einer friedlichen Lösung zu zeigen und forderte die internationale Gemeinschaft auf, sich noch stärker einzusetzen, um die andauernde Aggression zu beenden.