20. Juni, 2025

Wirtschaft

Deutschland: Demografische Trends im Blickpunkt

Zum Ende des Jahres 2024 wurde in Deutschland ein neuer Höchststand der Bevölkerungszahl verzeichnet. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes beläuft sich die Einwohnerzahl auf etwa 83,6 Millionen Menschen. Dies stellt einen moderaten Anstieg von 121.000 Personen dar, was einem Wachstum von 0,1 Prozent entspricht. Der Bevölkerungszuwachs hat sich jedoch im Vergleich zum Vorjahr erheblich verlangsamt, als er noch bei 338.000 Personen oder 0,4 Prozent lag.

Bereits im Jahr 2022 gab es Schätzungen, die die Bevölkerung Deutschlands erstmals auf über 84 Millionen Menschen bezifferten. Doch Korrekturen durch eine Zensusuntersuchung reduzierten diese Zahl auf 82,7 Millionen. Trotz eines anhaltenden Sterbeüberschusses von 330.000 Menschen im Jahr 2023 konnte ein Bevölkerungszuwachs durch Migration verzeichnet werden, der jedoch mit einem Wanderungssaldo von 420.000 Personen rückläufig im Vergleich zu den 660.000 des Vorjahres war.

Es offenbarten sich dabei erhebliche regionale Unterschiede: In den westlichen Bundesländern stieg die Einwohnerzahl um 0,2 Prozent, während sie in den östlichen Bundesländern, ohne die Einbeziehung Berlins, um 0,3 Prozent sank. Bayern erlebte den bedeutendsten Zuwachs mit einer Steigerung von 73.000 Personen. Prozentual gesehen waren Bayern sowie die Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit einem Wachstum von 0,6 Prozent die Spitzenreiter. Im Gegensatz dazu verzeichnete Thüringen den größten Bevölkerungsverlust, gefolgt von Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Die demografische Entwicklung in Deutschland weist Zuwächse in bestimmten Altersgruppen auf. Besonders bei den 60- bis 79-Jährigen stieg die Zahl um 2,2 Prozent, was auf den Übergang der zahlenmäßig starken Geburtsjahrgänge von 1964 in diese Altersgruppe zurückzuführen ist. Auch die Gruppe der über 80-Jährigen verzeichnete ein leichtes Wachstum von 0,2 Prozent. Insgesamt sind nun 30,5 Prozent der deutschen Bevölkerung 60 Jahre oder älter.

Parallel dazu nahm die ausländische Bevölkerung um 2,3 Prozent auf insgesamt 12,4 Millionen zu, während die Anzahl der deutschen Staatsbürger um 0,2 Prozent auf 71,2 Millionen sank. Dadurch erhöhte sich der Anteil der ausländischen Bevölkerung auf 14,8 Prozent. Der größte Teil der Migranten gehört der Altersgruppe von 20 bis 59 Jahren an. Innerhalb der ausländischen Bevölkerung machen Türken die größte Gruppe aus, gefolgt von Ukrainern, Syrern, Rumänen und Polen.