14. November, 2025

Politik

Deutscher Bundestag tagt in bisher längster Sitzung

In der jüngsten Legislaturperiode setzte der Deutsche Bundestag einen bemerkenswerten neuen Standard, indem er die bisherige Rekordlänge einer Plenarsitzung übertraf. Die erwähnte Sitzung fand am Donnerstag statt, beginnend pünktlich um 9 Uhr morgens. Sie zog sich bis kurz vor 2 Uhr am Freitag hin, als sie schließlich von Parlamentsvizepräsident Omid Nouripour, einem Vertreter der Partei Bündnis 90/Die Grünen, offiziell für beendet erklärt wurde.

Diese außergewöhnlich lange Sitzungsdauer übertraf den zuvor aufgestellten Rekord aus dem Juni, der mit einem Ende der Sitzung um 0:29 Uhr bereits als bemerkenswert galt. Der entscheidende Faktor, der zur Verlängerung der Sitzung führte, war ein Einspruch der Alternative für Deutschland (AfD), welche kurz nach Mitternacht die Beschlussfähigkeit des Parlaments in Frage stellte. Laut den Regularien muss, um Beschlussfähigkeit zu erreichen, mehr als die Hälfte der insgesamt 630 Abgeordneten im Saal anwesend sein.

Die darauffolgende namentliche Abstimmung über das Tierarzneimittelgesetz bestätigte schließlich die notwendige Anwesenheit der Abgeordneten, was die Sitzung jedoch erheblich zeitlich dehnte. Diese zusätzliche Abstimmung erforderte eine Unterbrechung, die die Sitzungsdauer weiter in die Nacht ausdehnte und für viele Parlamentarier zu einem außergewöhnlich langen Arbeitstag führte. Solche Umstände heben nicht nur die Herausforderungen und den Einsatz der Abgeordneten hervor, sondern werfen auch Fragen hinsichtlich der Effizienz und Organisation von Parlamentsabläufen auf. Angesichts dieser Entwicklungen könnte es in der Zukunft zu Diskussionen kommen, wie arbeitsintensive Sitzungen effektiver durchgeführt werden können, um langfristige Effizienz ohne Abstriche bei der demokratischen Prozessqualität zu gewährleisten.