Die Nachfrage nach Eiern in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen spürbaren Anstieg erlebt. Laut vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) wurden insgesamt 20,8 Milliarden Eier konsumiert, was einem Wachstum von mehr als 4 Prozent entspricht. Auch auf individueller Basis zeigt sich der Aufwärtstrend: Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch stieg 2024 um 10 Eier auf 249 pro Person.
Diese Zahlen umfassen nicht nur direkt gekaufte Eier, sondern auch solche, die in verarbeiteten Eiprodukten enthalten sind. Der Leiter des BZL, Josef Goos, nannte die relative Preisstabilität von Eiern im Vergleich zu anderen Lebensmitteln und ihren hohen Nährwert als wesentliche Gründe für die wachsende Beliebtheit.
Parallel zur Nachfrage hat auch die Eierproduktion im Land zugenommen. Die Anzahl der Legehennen stieg um eine Million auf 51,4 Millionen Tiere. Jede Henne legte im Durchschnitt 295 Eier, wodurch insgesamt 15,2 Milliarden Konsumeier erzeugt wurden – ein Anstieg von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit konnten 72 Prozent des gesamten Ei-Bedarfs in Deutschland durch heimische Produktion abgedeckt werden.
Um der hohen Verbrauchernachfrage gerecht zu werden, hat Deutschland den Import von Eiern und Eiprodukten aus dem Ausland um 7 Prozent erhöht. Vor allem die Niederlande spielen hierbei eine zentrale Rolle als Hauptlieferant mit einem Marktanteil von 76 Prozent bei Schaleneiern. Gleichzeitig wurden jedoch vermehrt Eier exportiert.