28. November, 2025

Märkte

Deutsche Börse führt den DAX nach Gebot für die Allfunds Group an.

Im Rahmen einer unverbindlichen Übernahmeofferte für die Allfunds Group erlebte die Aktie der Deutschen Börse am Freitag einen bemerkenswerten Aufschwung und konnte dadurch die Spitzenposition im DAX erobern. Nachdem die anfänglichen Kursgewinne am Donnerstagnachmittag, als Reaktion auf die Ankündigung der Übernahmepläne, einen leichten Rückgang verzeichneten, setzte sich der positive Trend zum Wochenende fort.

Die Deutsche Börse konnte zum Wochenschluss einen respektablen Zuwachs von 1,6 Prozent verbuchen, was ihr ermöglichte, den Abstand zum Zweitplatzierten Infineon auszubauen. Trotz dieser positiven Entwicklung blieben die Aktienwerte jedoch unter dem Hochstand, der am Vortag vor der Bekanntmachung der potenziellen Übernahme erreicht wurde.

In der Analyse des Finanzexperten Tom Mills von Jefferies wird betont, dass die Logik dieser Branchenfusion im Vergleich zu einer früheren Übernahmeofferte des Internationalisierungskonkurrenten Euronext deutlich besser in die strategische Ausrichtung der Deutschen Börse passt. Mills prognostiziert, dass diese geplante Übernahme das Ergebnis je Aktie der Deutschen Börse im mittleren einstelligen Prozentbereich steigern könnte, auch wenn der gesamte Nutzen der aus dem Zusammenschluss entstehenden Synergien bislang noch nicht vollständig abzusehen ist.

Auch Jochen Schmitt von der Privatbank Metzler äußerte sich optimistisch über die geplante Akquisition. Er sieht darin eine strategisch günstige Gelegenheit für die Deutsche Börse, ihre Präsenz im Bereich der Investmentfonds-Plattformen signifikant zu erweitern. Besonders die softwareorientierten Geschäftsbereiche gelten ihm zufolge als hervorragend skalierbar. Ein wesentlicher Faktor, der Einfluss auf den Fortgang des Übernahmeprozesses haben könnte, ist jedoch die Bewertung durch die EU-Wettbewerbsbehörden, die die mögliche Auswirkungen dieser Fusion auf das bestehende Marktumfeld genau prüfen werden.