12. September, 2025

Wirtschaft

Deutsche Bauwirtschaft mit Licht und Schatten

Deutsche Bauwirtschaft mit Licht und Schatten

Die Bauwirtschaft in Deutschland kann sich für den zweiten Monat in Folge über einen Anstieg der Auftragseingänge freuen. Im November 2024 verzeichnete das Bauhauptgewerbe sowohl im Vergleich zum Oktober (plus 7,9 Prozent) als auch zum Vorjahresmonat (plus 16,6 Prozent) einen realen Zuwachs. Besonders erfreulich: Mit einem Umsatz von 11,5 Milliarden Euro avancierte der November zum umsatzstärksten Monat des Jahres, auch wenn die Erlöse hinter den Zahlen von 2023 zurückblieben. Jedoch trüben die Gesamtzahlen für 2024 das Bild. In den ersten elf Monaten sanken die kalenderbereinigten Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahr, bereinigt um Preisanstiege, real um 0,6 Prozent. Die Umsätze lagen im selben Zeitraum real um 1,1 Prozent unter den Werten von 2023.

Die Bundesbank erläutert in ihrem aktuellen Monatsbericht, dass die anhaltende Konjunkturschwäche in Deutschland unter anderem auf das Baugewerbe zurückzuführen ist, das zum Jahresende kaum Wachstumsimpulse lieferte. Hoffnungsschimmer zeichnen sich jedoch durch sinkende Zinsen ab, die Immobilienkredite erschwinglicher machen könnten und somit die Nachfrage beleben dürften. Das Bauhauptgewerbe umfasst sowohl den Hochbau, also die Errichtung von Gebäuden, als auch den Tiefbau, wie etwa den Bau von Straßen, Bahnstrecken und Leitungen.