03. September, 2025

Wirtschaft

Deutsche Bank bestätigt aktuellen Geschäftsstrategie und weist Übernahmespekulationen zurück

Christian Sewing, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, hat in einem jüngsten Auftritt seine derzeitige Zurückhaltung gegenüber Übernahmen im europäischen Bankensektor bekräftigt. Trotz seiner wiederholten Forderungen nach einer Konsolidierung innerhalb der Branche, hob er beim 'Handelsblatt-Bankengipfel' in Frankfurt hervor, dass seine Bank in der Lage sei, ihre Position und Leistungsfähigkeit aus eigener Kraft beträchtlich zu verbessern. Dies untermauert Sewing mit der Aussage, dass er gegenwärtig keinen unmittelbaren Bedarf für Fusionen oder Übernahmen sieht, um die Wettbewerbsfähigkeit der Deutschen Bank zu steigern.

Gleichwohl erkennt Sewing die allgemeine Notwendigkeit einer Konsolidierung innerhalb der europäischen Bankenlandschaft an. Er betonte jedoch, dass etwaige Zusammenschlüsse nicht nur strategisch, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll sein müssen, um einen wirklichen Mehrwert zu bieten. Zudem warnte er eindringlich davor, sich von der glänzenden Rhetorik und den Präsentationen von Beratern blenden zu lassen. Der Schwerpunkt potenzieller Übernahmen sollte nicht alleine auf der Größe der fusionierten Einheiten, sondern auch auf Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Effizienz liegen.

Trotz der gegenwärtigen Zurückhaltung von Seiten der Deutschen Bank hinsichtlich Übernahmen ist der Markt weiterhin in Bewegung. So bemüht sich die italienische Großbank Unicredit bereits seit über einem Jahr intensiv um eine Übernahme der deutschen Commerzbank. Zudem sei angemerkt, dass die Deutsche Bank selbst im Jahr 2019 Fusionsgespräche mit der Commerzbank führte, diese jedoch letztlich nicht weiterverfolgte.

Sewings Äußerungen verdeutlichen, dass auch in einer Phase intensiver Marktentwicklungen und strategischer Neuausrichtungen ein vorsichtiger und wohlüberlegter Ansatz verfolgt wird. Damit stellt die Deutsche Bank ihre eigene strategische Unabhängigkeit in den Vordergrund, während gleichzeitig die fortdauernde Dynamik im europäischen Bankensektor aufmerksam beobachtet wird.