13. Dezember, 2025

Wirtschaft

Deutsche Bahn vergibt Milliardenauftrag an MAN zur Modernisierung der Busflotte

Die Deutsche Bahn hat Pläne vorgestellt, ihre Busflotte in den kommenden Jahren umfassend zu modernisieren, indem sie über 3.300 neue Fahrzeuge beschafft. Der renommierte Münchner Hersteller MAN wird den Großteil dieser Großbestellung liefern. Ergänzend dazu werden etwa 200 Elektro-Überlandbusse vom chinesischen Produzenten BYD bereitgestellt, die in der ungarischen Produktionsstätte von BYD gefertigt werden. Die Entscheidung, einen Teil der Bestellung an einen chinesischen Anbieter zu vergeben, hat bei einigen Beobachtern Besorgnis über potenzielle Sicherheitsrisiken hervorgerufen.

Die Gesamtinvestition für die neuen Fahrzeuge beläuft sich laut Angaben der Deutschen Bahn auf über eine Milliarde Euro. Die dafür geschlossenen Rahmenverträge haben eine Laufzeit von sechs Jahren, wobei die Auslieferung der Busse für den Zeitraum von 2027 bis 2032 vorgesehen ist. Das Unternehmen MAN, das zur Volkswagen-Nutzfahrzeugholding Traton gehört, hat diesen Auftrag als den größten in der Geschichte des Unternehmens bezeichnet. Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorsitzender von MAN, unterstreicht die Bedeutung dieses Auftrags, der ein starkes Signal für die Zukunft nachhaltiger Mobilität setzt.

Obwohl der Fokus auf Elektrofahrzeuge liegt, umfasst die Vereinbarung auch Busse mit Verbrennungsmotoren und Hybridantrieb. Die neuen Verträge sollen den Fahrgästen der Deutschen Bahn eine moderne Ausstattung und gesteigerten Komfort bieten. So werden alle neuen Busse über USB-Anschlüsse an den Sitzen verfügen, um das Aufladen von mobilen Geräten zu ermöglichen. Des Weiteren sind sie mit speziell gepolsterten Sitzen ausgestattet, die eine bequemere Reise versprechen.

Zusätzlich legen die neuen Fahrzeuge Wert auf verbesserte Sicherheitsstandards. Sie werden mit fortschrittlichen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet sein, darunter LED-Scheinwerfer, Abbiegeassistenten und Rückfahrkameras. In der Vergangenheit hat MAN sich als verlässlicher Partner der Deutschen Bahn erwiesen, mit der Lieferung von nahezu 5.000 Bussen in den letzten 15 Jahren.

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Konstantin von Notz, äußert sich jedoch besorgt über die Beteiligung von BYD. Er fordert eine eingehende Prüfung in Bezug auf die Sicherheit sensibler Verkehrsinfrastrukturen, um potenzielle Manipulationsrisiken von außen zu verhindern. Berichte über eine größere Bestellung bei BYD wurden von der Deutschen Bahn als unzutreffend zurückgewiesen, was die Ernsthaftigkeit und Präzision in diesem Projekt unterstreicht.