Innenministerin Nancy Faeser ist mit klaren Missionen nach Jordanien gereist: Migration, Rückkehr und Sicherheit bestimmen die Agenda ihrer Gespräche. Begleitet von Gerhard Karner aus Österreich, sucht sie den Austausch zu Möglichkeiten der freiwilligen Rückkehr syrischer Flüchtlinge, während der Sturz von Baschar al-Assad neue Hoffnung auf Frieden und Wiederaufbau schürt.
Jordanien, das während des syrischen Bürgerkriegs als Hauptaufnahmeland für Flüchtlinge fungierte, hat in einem beachtlichen humanitären Kraftakt etwa 1,3 Millionen Syrer aufgenommen. Seit dem Ende des Assad-Regimes haben nach offiziellen Angaben rund 44.000 Flüchtlinge den Schritt zurück in ihre Heimat gewagt. Deutschland bekräftigte seine Unterstützung bei der Versorgung von Flüchtlingen und sieht die Zusammenarbeit bei der freiwilligen Rückkehr als wichtigen Punkt an.
Unterdessen hat die Bundesregierung zusätzliche finanzielle Hilfen von 300 Millionen Euro angekündigt. Diese sollen Flüchtlinge und die Zivilgesellschaft in der Region unterstützen, wobei der Fokus auch auf Bildungsinitiativen liegt. Die jüngsten Diskussionen über US-Präsident Trumps Vorschläge zur Umsiedlung von Palästinensern sorgten für Aufsehen, wurden jedoch von König Abdullah II. entschieden zurückgewiesen. Die geopolitische Rolle Jordaniens als Stabilitätsanker im Nahen Osten erlangt angesichts der volatilen Lage zusätzliche Bedeutung, wie Faeser betont.