02. Dezember, 2024

Wirtschaft

Der steinige Weg von Lucid im Elektromobilitätsmarkt

Der steinige Weg von Lucid im Elektromobilitätsmarkt

Die Lucid Group, ein prominenter Hersteller von Elektrofahrzeugen, hat mit seiner mit Preisen überhäuften Air-Limousine und dem bevorstehenden Gravity-SUV beeindruckende Produkte auf dem Markt. Trotz dieser Erfolgsstory ist der Aktienkurs von Lucid in den vergangenen drei Jahren dramatisch um 96% gefallen. Dies wirft bei den Anlegern die Frage auf, ob es sinnvoll ist, ihre Anteile zu liquidieren oder ob der tiefe Kurs ein Schnäppchen darstellt.

Die Elektromobilitätsbranche befindet sich zweifellos im Umbruch, und Lucids Produkte bieten solides Potenzial. Dennoch stehen die Aktionäre vor einigen Herausforderungen: Der enorme Kapitalbedarf, stagnierende Produktionszahlen und die jüngste Kapitalerhöhung durch Aktienemissionen führen zu einer Verwässerung der bestehenden Anteile.

Im dritten Quartal, das am 30. September endete, verzeichnete Lucid einen Nettoverlust von 992 Millionen Dollar, eine Verschlechterung gegenüber den 631 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Zwar stieg die Fahrzeugproduktion moderat um 16% auf 1.805 Fahrzeuge, doch bleibt dies hinter den Erwartungen zurück. Angesichts der steigenden Verluste und der zusätzlichen Mittelbeschaffung, unter anderem durch den Verkauf von 262 Millionen Aktien und einem Investment des Public Investment Fund (PIF) von Saudi-Arabien, erweist sich ein Aktienverkauf als nachvollziehbare Entscheidung.

Dennoch könnte ein Halten der Aktien strategisch klug sein, denn der Elektromobilitätsmarkt befindet sich noch in einem frühen Stadium. Lucid könnte vom langsamen, aber stetigen Übergang zu Elektrofahrzeugen profitieren. Die Unternehmensführung versichert, ausreichend Kapital bis weit ins Jahr 2026 gesichert zu haben, was zumindest momentan zur Beruhigung beiträgt.