Der Kreml zeigt sich unbeeindruckt angesichts der bevorstehenden Einführung des 18. Sanktionspakets der Europäischen Union und bezweifelt, dass diese Maßnahmen den russischen Militärkonflikt mit der Ukraine beenden können. Dmitri Peskow, der Pressesprecher des Kreml, äußerte sich im russischen Staatsfernsehen in der Art, dass lediglich rationale Überzeugungen und überzeugende Argumente Russland dazu bewegen könnten, ernsthafte Verhandlungen in Betracht zu ziehen. Versuche, Russland durch äußeren Druck oder militärische Drohungen zu einer Kehrtwende zu zwingen, seien von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Peskow bestätigte die Erwartung, dass das neue Sanktionspaket seitens der EU in Kürze umgesetzt wird. Er warnte jedoch davor, dass eine Verschärfung der Strafmaßnahmen lediglich zu intensiveren Gegenreaktionen aus Russland führen könnte. Er bezeichnete Sanktionen als "zweischneidige Waffe" und deutete darauf hin, dass ein Boykott russischer Rohstoffe eher den EU-Staaten selbst schaden könnte, da sie auf unausgewogene Weise angewendet werden.
Der erste Versuch, das Sanktionspaket zu verabschieden, scheiterte am vorangegangenen Freitag aufgrund von Widerstand seitens der Slowakei, wodurch die Entscheidung vertagt werden musste. Laut Peskow sieht Russland diese Sanktionen als rechtlich unzulässig und hat betont, dass das Land mittlerweile eine gewisse Widerstandsfähigkeit entwickelt hat, um die negativen Auswirkungen solcher Maßnahmen abzuschwächen. Die russische Wirtschaft habe sich den Sanktionen angepasst und verfolge aktiv geopolitische Strategien, um die Restriktionen zu umgehen. Trotz der fortwährenden Sanktionen hat Russland seine Rüstungsproduktion erheblich gesteigert, was auf eine Konsolidierung der internen Ressourcen und effizientere Produktionsverfahren hindeutet.