Die kürzlich von Präsident Donald Trump verkündeten militärischen Maßnahmen in mehreren großen US-Städten stoßen bei Demokraten auf heftige Kritik und werfen erhebliche Fragen hinsichtlich der rechtlichen Befugnisse des Präsidenten auf. Insbesondere Tina Kotek, die Gouverneurin von Oregon, äußerte Besorgnis über einen möglichen Machtmissbrauch durch den Einsatz von US-Soldaten in Portland. Sie betonte, dass in ihrer Stadt keine militärische Verstärkung zur Bewältigung der inneren Bedrohungen erforderlich sei, wie Trump sie bezeichnete. Kotek stellte klar, dass Oregon keine solche Unterstützung beantragt habe und richtete diese Aufforderung direkt an den Präsidenten.
Unterdessen verstärkte Trump auf der sozialen Plattform Truth Social seinen Standpunkt, indem er Verteidigungsminister Pete Hegseth anwies, so viele Soldaten wie nötig bereitzustellen, um Portland sowie Einrichtungen der Einwanderungsbehörde ICE zu schützen. Der Präsident räumte dabei dem Militär weitreichende Vollmachten ein, während er jedoch keine spezifischen Details zu den geplanten Einsätzen offenbarte. Diese Ankündigung ließ viele Kritiker besorgt zurück, dass die Transparenz und die rechtlichen Grundlagen dieser Maßnahmen unklar bleiben.
Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, äußerte ebenfalls Kritik und argumentierte, dass Trump mit diesen Interventionen gegen amerikanische Städte in Wirklichkeit kein Interesse daran hat, gewalttätige Gruppierungen zur Verantwortung zu ziehen. Vielmehr, so Newsom, beabsichtige Trump, Chaos zu stiften, um seine Autorität zu festigen. Diese Sichtweise teilt auch der Senator von Oregon, Ron Wyden, der die Aktionen als eine 'autoritäre Übernahme' Portlands bezeichnete und die Bürger dazu aufrief, sich aktiv gegen Trumps Initiativen zu stellen.
Auch auf lokaler Ebene sorgt Trumps Plan für Bestürzung und Ablehnung. Keith Wilson, der Bürgermeister von Portland, wies die Notwendigkeit für den Einsatz von Soldaten entschieden zurück und bezeichnete Trumps Vorgehen als eine unnötige Machtdemonstration. Portland ist stolz darauf, sich als „Sanctuary City“ zu betrachten, was eine ablehnende Haltung gegenüber der Zusammenarbeit mit der ICE und ähnlichen Bundesbehörden impliziert.
Die Stadt hat in der Vergangenheit zahlreiche Proteste gegen die Einwanderungspolitik Trumps erlebt, die rund um ICE-Einrichtungen in Portland stattfanden. Obwohl es bei diesen Protesten gelegentlich zu Unruhen kam, verliefen sie größtenteils friedlich. Trotz der neuen Ankündigungen des Präsidenten bleibt der Widerstand gegen solche Einsätze seitens der demokratisch geführten Stadtverwaltungen und Gouverneure stark und unerschütterlich. Der Disput verdeutlicht die anhaltenden Spannungen zwischen der Bundesregierung und lokalen Instanzen hinsichtlich der besten Wege, innere Sicherheit zu gewährleisten, ohne dabei den föderalen Grundsätzen zu widersprechen.