Die Aktien des Online-Lieferservice Delivery Hero gerieten am Donnerstag erneut unter Druck und verzeichneten in einem gemischten Marktumfeld einen merklichen Kursverlust. Trotz der Tatsache, dass die zuletzt veröffentlichten Geschäftszahlen im Einklang mit den Markterwartungen lagen und die Unternehmensprognose bekräftigt wurde, konnte der positive Trend, der seit April dieses Jahres anhält, nicht fortgesetzt werden. Insbesondere der kürzlich angekündigte Rückzug aus dem als herausfordernd empfundenen thailändischen Markt, der zwischenzeitlich für einen Aufschwung sorgte, war nicht ausreichend, um die aktuellen Kursrückgänge abzuwenden.
Mit einem Kursverlust von über acht Prozent fiel der Aktienwert auf 22,87 Euro, womit Delivery Hero zum Tageslicht der Schlussposition im MDax wurde. Im Gegensatz dazu notierte der Gesamtindex des MDax lediglich mit einem Rückgang von knapp einem Prozent. Einige Analysten verweisen in diesem Kontext besonders auf Schwächen in den asiatischen Märkten als eine der Hauptursachen für die jüngsten Turbulenzen. So führte Marcus Diebel von der Bank JPMorgan aus, dass Asien trotz eines insgesamt positiven Umsatztrends eine Schwachstelle für das Unternehmen darstellt. Diese Einschätzung wird von Experten der Citigroup und der Royal Bank of Canada (RBC) geteilt, die ebenfalls auf potenzielle Risiken in der Region hinweisen.
Trotz dieser Bedenken sieht Giles Thorne vom Investmenthaus Jefferies die Situation mit etwas optimistischeren Augen. Er spricht sich weiterhin für einen Kauf der Aktien aus und hebt die Bestätigung des Ausblicks als entscheidenden positiven Aspekt hervor. Die Veröffentlichung der Geschäftszahlen, die mit den Erwartungen übereinstimmten, deutet seiner Meinung nach auf eine solide Grundlage für die zukünftige Entwicklung von Delivery Hero hin. Die Stärke des Unternehmens, so Thorne, liegt in der Beständigkeit seiner Prognosen und der Fähigkeit, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen.