29. Juni, 2025

Wirtschaft

Debatte um Contitech-Werksschließung: Rufe nach politischem Eingreifen in Thüringen

Die anhaltende Debatte über die geplante Schließung des Contitech-Werkes in Bad Blankenburg sorgt weiterhin für intensiven Diskussionsstoff in Thüringen. Katharina König-Preuss, Abgeordnete der Partei Die Linke im Thüringer Landtag, übt scharfe Kritik an der Landesregierung wegen ihrer wahrgenommenen Passivität angesichts des drohenden Arbeitsplatzverlustes in der Region. König-Preuss verlangt von der Landesregierung, allen voran von Ministerpräsident Mario Voigt, ein stärkeres Engagement in dieser ernsten Angelegenheit. Sie äußert ihr Bedauern über Voigts bislang zögerliches Verhalten und hebt die Erwartungshaltung hervor, dass politische Führungskräfte gerade in Krisensituationen Verantwortung zeigen und handeln sollten.

Die Sicherung von Industriearbeitsplätzen in Thüringen stellt für König-Preuss und viele weitere Stakeholder ein zentrales Anliegen dar. In ihren Äußerungen unterstreicht König-Preuss die Notwendigkeit intensiver Mediationsanstrengungen und verstärkten politischen Drucks auf den Automobilzulieferer Continental, um eine mögliche Schließung abzuwenden. Im August dieses Jahres verkündete der Konzern seine Absicht, das Werk bis Ende 2025 zu schließen, was erhebliche Konsequenzen für die Beschäftigten nach sich ziehen könnte – insgesamt stünden 580 Arbeitsplätze auf dem Spiel.

Neben den individuellen Herausforderungen, denen sich die Mitarbeiter im Falle einer Schließung gegenübersehen, weist König-Preuss auch auf die möglichen negativen Auswirkungen für lokale Zulieferer und Dienstleister hin. Der Wegfall von Aufträgen könnte weitreichende Folgen für die gesamte Region haben, was ihrer Einschätzung nach weitere wirtschaftliche Schwierigkeiten mit sich bringen könnte.

Nach ihrem Besuch im Contitech-Werk vor Ort zieht König-Preuss ein klares Fazit und bezeichnet die geplante Werksschließung als 'skandalös'. In einem eindringlichen Appell fordert sie eine sofortige Aufnahme eines politischen Dialoges, um eine Lösung im Sinne der Betroffenen zu finden und die wirtschaftliche Zukunft der Region zu sichern. König-Preuss macht deutlich, dass die Landesregierung jetzt gefordert ist, aktiv zu werden und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Arbeitsplatzverlust zu verhindern und die Industrie in Thüringen nachhaltig zu stärken.