06. Oktober, 2025

Politik

Debatte über Wehrdienst: SPD bevorzugt freiwillige Teilnahme

Der Generalsekretär der SPD, Tim Klüssendorf, hat deutlich gemacht, dass der geplante Wehrdienst in Deutschland auf einer freiwilligen Basis beruhen muss. In einem klar umrissenen Standpunkt betonte Klüssendorf in Berlin, dass sich die Koalitionspartner ausdrücklich auf ein Konzept verständigt haben, das diesen Ansatz verfolgt. Er zeigte sich verwundert über die Tatsache, dass die Diskussionen über eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht wiederholt von Mitgliedern der CDU und CSU forciert werden.

Klüssendorf kritisierte in einem ausführlichen Statement die jüngsten Forderungen aus der Union mit scharfen Worten. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder drängt auf eine rasche Wiedereinführung der Wehrpflicht, während der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz die Freiwilligkeit in der Debatte um ein soziales Pflichtjahr infrage stellt. Klüssendorf argumentiert, dass solche Vorschläge kontraproduktiv seien und nicht dazu beitragen, jungen Menschen in der gegenwärtigen Lage die notwendige Sicherheit und Orientierung zu bieten.

Ungeachtet dieser kontroversen Standpunkte bleibt Klüssendorf standhaft: Der eingeschlagene Kurs, der auf einen freiwilligen Wehrdienst setzt, soll konsequent beibehalten und gesetzlich abgesichert werden. Er betonte die Dringlichkeit einer raschen gesetzlichen Verankerung, um die periodisch aufkommenden Unsicherheiten und Diskussionen zu unterbinden. Klüssendorf appellierte an alle politischen Akteure, die Gesetzgebung zügig umzusetzen, da Planungssicherheit und Verlässlichkeit für die junge Generation in der heutigen Zeit von zentraler Bedeutung sind. Die SPD ist entschlossen, mit einem kohärenten und zukunftsfähigen Ansatz die gesellschaftliche Spaltung in diesem sensiblen Thema zu vermeiden.