14. Oktober, 2025

Politik

Debatte über Reform des Wehrdienstes hält an

Matthias Miersch, der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag, hat sich angesichts einer grundlegenden Einigung mit der CDU zur Reform des Wehrdienstes offen für Anpassungen im weiteren Verlauf der Beratungen im Parlament gezeigt. Miersch unterstrich die Bedeutung einer fundierten Basis für die parlamentarische Diskussion und betonte, dass die Freiwilligkeit ein zentrales Kriterium bleiben müsse, um die Einsatzbereitschaft der Einberufenen zu gewährleisten. Der wesentliche Aspekt der Debatte sei, wie sich die Wehrpflicht möglichst fair gestalten lasse, um eine gerechte Umsetzung sicherzustellen.

In diesem Zusammenhang wies der SPD-Repräsentant auf die geplante Anhörung von Expertinnen und Experten hin, die eine Schlüsselrolle im weiteren Verlauf des Gesetzgebungsprozesses einnehmen soll. Nach den Beratungen innerhalb der Fraktionen ist vorgesehen, dass Fachpolitikerinnen und Fachpolitiker der Koalitionsfraktionen in einer Pressekonferenz über den aktuellen Verhandlungsstand Auskunft geben. Diese Transparenz soll dazu beitragen, das Vertrauen in den Prozess zu stärken und die Öffentlichkeit umfassend zu informieren.

Durch die geplante Gesetzesreform strebt die Bundeswehr an, ihre Personalstärke erheblich zu steigern. Geplant ist, eine signifikante Anzahl von Zehntausenden zusätzlichen Soldatinnen und Soldaten zu rekrutieren. Dieser Schritt ist notwendig, um die von der NATO geforderte Truppenstärke von 260.000 Soldaten zu erreichen. Dies ist von enormer Wichtigkeit angesichts potenzieller Bedrohungen, unter anderem aus Russland. Um diese Zielvorgabe zu erfüllen, werden schätzungsweise 80.000 weitere Soldatinnen und Soldaten benötigt, wodurch die Bundeswehr ihre Einsatzfähigkeit erhöhen könnte.