31. Oktober, 2025

Märkte

DAX zeigt Schwächezeichen trotz globaler KI-Wachstumsphase: Eine herausfordernde Woche an den deutschen Börsen

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich zum Wochenausklang von einer schwachen Seite. Trotz positiver Impulse aus den Überseemärkten, in denen das Interesse an künstlicher Intelligenz (KI) für Kursgewinne sorgte, konnte der Dax diese Unterstützung nicht in eigene Vorteile ummünzen. Zwischenzeitlich rutschte der Leitindex unter die psychologisch signifikante Marke von 24.000 Punkten, bevor er sich leicht erholte und gegen Mittag bei 24.005 Punkten notierte, was einem Rückgang von 0,47 Prozent entspricht. Die Agenda für den Freitag war im Vergleich zu vorherigen Tagen recht übersichtlich, nachdem der Vortag durch ein hohes Maß an Aktivität gekennzeichnet war.

Im Wochenverlauf zeigt sich der Dax ebenfalls verhältnismäßig verhalten und setzt seinen Konsolidierungskurs fort. Der Rückgang von seinem Rekordhoch im Oktober bei 24.771 Punkten auf 23.684 Punkte scheint jedoch keinen nachhaltigen Abwärtstrend anzudeuten, da im Monatsvergleich ein kleiner Zuwachs von 0,5 Prozent zu verzeichnen ist. Frank Sohlleder, Analyst bei ActivTrades, kommentierte, dass den Investoren momentan die Inspiration für neue positive Impulse bei den Dax-Unternehmen fehle. Die Gefahr steigt, dass Anleger bei der erwarteten Jahresendrally ins Hintertreffen geraten könnten.

Der MDax, der mittelgroße Börsenunternehmen umfasst, stand am Freitag ebenfalls unter Druck. Der Index verzeichnete ein Minus von 0,17 Prozent und notierte bei 29.833 Punkten. Auch der EuroStoxx 50, der als Leitindex für die Eurozone gilt, verzeichnete einen Rückgang von 0,4 Prozent. In den USA gönnten sich die Märkte am Vortag eine Verschnaufpause, doch Unternehmen wie Apple und Amazon übertrafen nach Handelsschluss die Quartalserwartungen mit beeindruckenden Zahlen.

In Deutschland sorgte der Schmierstoffhersteller Fuchs für positive Schlagzeilen. Die Aktien des im MDax gelisteten Unternehmens kletterten um beachtliche 7,7 Prozent, nachdem Analysten von Barclays im dritten Quartal Anzeichen einer Erholung feststellten. Der Konzern hält an seinen Jahreszielen fest, obwohl diese im Juli nach unten korrigiert wurden. Unterdessen hat die Citigroup ihre Einschätzung für Renk von 'Verkaufen' auf 'Neutral' geändert, da die fundamentale Bewertung des Rüstungskonzerns nun als angemessen erachtet wird. Die Aktie von Renk stieg um 2,1 Prozent.

Im Telekommunikationssektor herrscht hingegen anhaltender Druck: Die Aktien von United Internet, Ionos und 1&1 verzeichneten Verluste von bis zu 2,9 Prozent. Auch die Deutsche Telekom musste weitere Verluste hinnehmen, was im Jahresvergleich zu einem Minus von 6,5 Prozent führt. Auf der anderen Seite erlebte Stratec eine leichte Erholung; dennoch handelt es sich eher um eine Stabilisierung auf einem niedrigen Niveau. Im SDax führte die Aktie mit einem Plus von 4,7 Prozent. Trotz der Aufholbewegungen in bestimmten Bereichen bleibt der Gesamtmarkt von Unsicherheiten geprägt.