Am Freitag eröffnet der deutsche Leitindex DAX mit einem leichten Rückgang, nachdem er am Vortag ein neues Rekordhoch von 24.479 Punkten erreicht hatte. Der Broker IG prognostizierte, dass der DAX etwa zweieinhalb Stunden vor der Xetra-Eröffnung mit einem Rückgang von 0,3 Prozent starten würde, was einem Stand von 24.259 Punkten entspricht. Trotz des leichten Rücksetzers ist der Jahresverlauf des DAX weiterhin positiv, begünstigt durch die jüngste Senkung der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank (EZB), die dem Index eine Steigerung von nahezu 23 Prozent im laufenden Jahr beschert hat.
Die anfängliche Euphorie wurde jedoch durch die verhaltenen Äußerungen der EZB während der nachfolgenden Pressekonferenz gedämpft. Die Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen schwanden, was dazu führte, dass die Wochengewinne auf unter eineinhalb Prozent sanken. Dennoch bleibt die Entwicklung an den Märkten von besonderem Interesse, da sich die Investoren auf verschiedene makroökonomische Faktoren konzentrieren, die die zukünftige Marktdynamik beeinflussen könnten.
Besondere Aufmerksamkeit gilt dem US-Arbeitsmarktbericht, der am Nachmittag erwartet wird. Dieser Bericht wird als entscheidender wirtschaftlicher Indikator angesehen. Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners, unterstreicht die Bedeutung dieses Berichts, insbesondere nach den enttäuschenden ADP-Daten aus dem Privatsektor, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Altmann prognostiziert einen geringeren Stellenzuwachs im aktuellen Bericht im Vergleich zu den vorangegangenen Monaten. Sollte das Lohnwachstum zudem langsamer als erwartet ausfallen, könnte dies der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) neuen Handlungsspielraum geben, um die Leitzinsen im weiteren Jahresverlauf möglicherweise zu senken.