16. Dezember, 2025

Märkte

DAX verliert an Schwung: Uneinheitliche Tendenzen an den Finanzmärkten

Der deutsche Aktienmarkt startete in die Woche mit einem leichten Rückgang, wobei die kürzlich veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten kaum Einfluss auf die Kursentwicklungen hatten. Die Marktteilnehmer scheinen sich darauf zu konzentrieren, ihre Jahresbilanzen abzuschließen, was in der Folge zu moderaten Handelsbewegungen führte.

Der Leitindex DAX fiel bis zum Nachmittag um 0,4 Prozent und notierte bei 24.145 Punkten. Auch der MDax, der die mittelgroßen Unternehmen umfasst, musste einen Rückgang um 0,2 Prozent hinnehmen und stand bei 30.170 Zählern. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 schloss sich dem Trend an und sank um ebenfalls 0,2 Prozent auf 5.740 Punkte.

Die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktberichte für die Monate Oktober und November, die aufgrund des Regierungsstillstands verzögert wurden, ergab laut Einschätzung von Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Helaba, ein gemischtes Bild. Während der Oktober wider Erwarten Rückgänge bei den Beschäftigtenzahlen aufwies, zeigte sich der November von soliderer Seite. Trotz dieser gemischten Ergebnisse erachtet Umlauf die jüngsten Zinssenkungen der US-Notenbank Fed als gerechtfertigt, zumal die Arbeitslosenquote weiterhin historisch niedrig bleibt. Die Marktteilnehmer sehen deshalb auch mittelfristig Chancen für weitere Zinssenkungen.

Politische Gespräche über einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine beeinflussten indes die Kurse der Rüstungsunternehmen negativ. Aktien von prominenten Unternehmen in der Branche wie TKMS, Rheinmetall, Renk und Hensoldt verzeichneten Kursverluste von bis zu 6 Prozent. Parallel dazu verabschiedete sich der ukrainische Präsident Selenskyj von dem Ziel eines NATO-Beitritts, was zusätzliche Unsicherheiten auf diesem Markt mit sich brachte.

Im Gegensatz dazu setzte sich der positive Trend bei den Aktien von Tui fort, die einen Anstieg von 1,4 Prozent verzeichneten, nachdem sie einen wichtigen technischen Widerstand überwunden hatten. Stabilus verzeichnete ebenfalls eine positive Entwicklung mit einem Plus von 0,7 Prozent, nachdem es Pläne für Aktienrückkäufe im Wert von bis zu 20 Millionen Euro angekündigt hatte.

Zusätzlich belebt wurd der Markt durch Spekulationen rund um Klöckner & Co. Das Interesse an möglichen Übernahmeverhandlungen mit dem US-Unternehmen Worthington Steel trieb die Aktien des Stahlhändlers auf ein neues Hoch seit Juli 2023. Im Tagesverlauf stiegen die Papiere um 3,1 Prozent und reflektierten damit die anhaltende Übernahmefantasie.