Am Freitagmorgen zeichnete sich an den deutschen Börsen ein leichter Rückgang des DAX ab, nachdem der Leitindex am Vortag mit einem bemerkenswerten Höchststand von 24.479 Punkten neue Höhen erklommen hatte. Laut den Vorindikationen des X-DAX signalisierten die Märkte einen Rückgang von 0,1 Prozent auf 24.306 Punkte. Diese Abwärtsbewegung spiegelte sich auch im EuroStoxx 50 wider, dem führenden Index der Eurozone, der ebenfalls um 0,1 Prozent nachgab.
Der jüngste Rückzug des DAX steht im Kontrast zu seinem beeindruckenden Jahreszuwachs von nahezu 23 Prozent, der maßgeblich durch die beschlossene Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) begünstigt wurde. Die zurückhaltende Rhetorik der EZB in ihrer jüngsten Pressekonferenz ließ allerdings die Hoffnungen auf eine weitere Zinssenkung schwinden. Infolgedessen schrumpfte der Zugewinn des DAX in der vorangegangenen Woche auf unter 1,5 Prozent, was die Sorgen über die zukünftige Geldpolitik verstärkte.
Große Aufmerksamkeit wird zudem dem bevorstehenden US-Arbeitsmarktbericht zuteil, insbesondere nachdem der jüngste ADP-Bericht aus dem Privatsektor enttäuschend schwache Zahlen offenbarte. Thomas Altmann von QC Partners betonte die Chance, dass auch der offizielle Bericht einen geringeren Stellenzuwachs prognostizieren könnte. Ein solcher Befund könnte der US-Notenbank, der Federal Reserve, möglicherweise Raum für zukünftige Zinssenkungen verschaffen, insbesondere wenn ein Rückgang des Lohndrucks verzeichnet wird.
Im Aktienmarkt stehen mehrere Unternehmen im Fokus. Die Allianz-Aktien erlitten einen vorbörslichen Rückgang von 0,7 Prozent, nachdem die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung für das Unternehmen zurückzog. Für Fraport gab es indes positive Nachrichten: Die Aktien stiegen um 0,7 Prozent, nachdem ein zuvor ausgesprochenes Verkaufsvotum aufgehoben wurde. Hingegen musste Adidas einen Rückgang von 1,5 Prozent hinnehmen, ausgelöst durch eine gekürzte Prognose ihres Konkurrenten Lululemon. Die Aktien von Airbus blieben trotz enttäuschender Auslieferungszahlen stabil, was auf eine gewisse Resilienz innerhalb des Unternehmens hindeutet.