26. Juni, 2025

Märkte

DAX im Rückwärtsgang: Technologiewerte in den USA strahlen, Bayer im Abwärtsstrudel

DAX im Rückwärtsgang: Technologiewerte in den USA strahlen, Bayer im Abwärtsstrudel

Der deutsche Leitindex DAX hat trotz anfänglicher Gewinne mit einem weiteren Verlusttag aufeinanderfolgend enttäuscht. Im transatlantischen Vergleich zeigte sich zuletzt eine Gegenbewegung; während europäische Aktien zuvor führten, holen die US-Werte jetzt auf. Der DAX ging mit einem Rückgang von 0,17 Prozent bei 22.852,66 Punkten aus dem Handel, sich jedoch noch knapp über seiner 21-Tage-Durchschnittslinie behauptend, was für kurzzeitig orientierte Anleger von Bedeutung ist. Auch der MDAX verzeichnete einen leichten Verlust von 0,10 Prozent und schloss bei 28.755,62 Punkten.

Laut Jürgen Molnar von Robomarkets wird das Abklingen der positiven Impulse des deutschen Finanzpakets von neuen Unwägbarkeiten, insbesondere den US-Zöllen, überschattet. Präsident Donald Trump könnte Anfang April neue Maßnahmen ankündigen, was in Frankfurt für Zurückhaltung sorgt. Der EuroStoxx bewegte sich ebenfalls leicht rückläufig, während in New York besonders der Nasdaq 100 durch einen Anstieg von fast zwei Prozent hervorstach. Diese Technologieeuphorie beflügelte in Deutschland die Aktien von Infineon, die um 3,3 Prozent anstiegen und zum Dax-Spitzenreiter avancierten.

SAP konnte sich über einen Kursgewinn von 1,4 Prozent freuen und überholte Novo Nordisk als Europas wertvollstes börsennotiertes Unternehmen. Am anderen Ende des Spektrums verzeichnete Bayer einen Rückgang von fast sieben Prozent. Die Rechtsstreitigkeiten um Roundup und erneute Schuldsprüche belasten die Aktie erheblich. Beiersdorf traf es mit einem Minus von 4,2 Prozent, nachdem "Manager Magazin" über Probleme bei der Kernmarke Nivea berichtete.

Positiv heraus stechend waren die Aktien der Deutschen Bank, die um 2,6 Prozent kletterten und ein neues Hoch seit 2015 erreichten, während auch Rüstungswerte wie Rheinmetall, Hensoldt und Renk Anziehungskraft zeigten. RWE gehörte mit einem Anstieg von 1,5 Prozent ebenfalls zu den Gewinnern. Gründe sind Forderungen von Elliott Advisors nach einem verstärkten Rückkauf von Aktien, was den Kurs anfeuerte.