Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich am Dienstag von seiner besten Seite. Nach einem schwankenden Beginn gewann der Dax an Schwung und stieg um beachtliche 1,09 Prozent auf 23.100,81 Punkte. Damit nähert sich der Leitindex seinem Rekordhoch von 23.476 Punkten, das er vor einer Woche erreicht hatte, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten. Ein Erholungsversuch am Montag war noch ohne Erfolg geblieben.
Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte um 0,98 Prozent zu und notierte bei 29.038,31 Punkten, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 1,2 Prozent zulegte. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung rutschte Siemens Energy im Dax um 1,3 Prozent. Hochtief verzeichnete im MDax einen leichten Verlust, beeinflusst durch Warnungen des chinesischen Tech-Riesen Alibaba: Der Ausbau von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz übertrifft die bestehende Nachfrage deutlich.
Zu den großen Verlierern im MDax zählte Jenoptik mit einem Rückgang von 1,4 Prozent. Der Technologiekonzern veröffentlichte vorsichtige Prognosen für 2025, die auf Unsicherheiten in Wirtschaft und Märkten hinweisen. Analysten der Baader Bank zeigten sich zudem enttäuscht von einer hinter den Erwartungen zurückbleibenden Dividendenerhöhung.
Positiv stachen dagegen Commerzbank und Deutsche Bank hervor, die von der Branchenstimmung profitierten und mit Gewinnen von 1,7 und 1,4 Prozent zu den besten Dax-Werten zählten. Obwohl JPMorgan europäische Bankaktien als überbewertet ansieht, bleiben sie aufgrund geplanter staatlicher Investitionen in Deutschland und Europa optimistisch.
Carl Zeiss Meditec zeigte sich trotz einer Herabstufung durch HSBC mit einem Kursgewinn von 3,3 Prozent an der Spitze des MDax. Seit Jahresbeginn haben die Aktien des Medizintechnikkonzerns um mehr als die Hälfte zugelegt. Auch die Aktien von Fuchs SE erholten sich mit einem Plus von 2,8 Prozent, nachdem die Bank of America ihre Kaufempfehlung erneuerte und das deutsche Finanzpaket als bedeutenden Vorteil für das Unternehmen betrachtete.