Zum Ende der Handelswoche präsentiert sich der deutsche Aktienmarkt in einer bemerkenswert stabilen Verfassung. Der Dax, der nach einer beeindruckenden Kursrallye zur Wochenmitte am Mittwoch einen neuen Höchststand von 24.346 Punkten erreichte, wurde am Donnerstagmorgen leicht höher bei 24.283 Punkten gehandelt. Obwohl Marktanalysten keine bedeutenden Kursausschläge in naher Zukunft erwarten, ist der Markt keineswegs langweilig. Der Dax hat bislang ein eindrucksvolles Jahresplus von 22 Prozent erzielt und ist auf einem konsequenten Höhenflug, der ihn von einem Rekord zum nächsten führt.
Auch der MDax zeigt eine bemerkenswerte Stärke, nachdem er die Marke von 31.000 Punkten überschritten hat. Diesen Stand hatte er seit über drei Jahren nicht mehr gesehen. Damit beweist der MDax seine Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem Dax und verstärkt seine Position als bedeutender Index auf dem deutschen Aktienmarkt.
Investoren und Marktbeobachter richten nun ihre Aufmerksamkeit auf die bevorstehenden geldpolitischen Beschlüsse der Europäischen Zentralbank. Es wird allgemein erwartet, dass die EZB eine Senkung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte verkünden wird. Von besonderem Interesse sind, wie gewöhnlich, die nachfolgenden Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die Aufschluss über mögliche zukünftige geldpolitische Maßnahmen geben könnten.
Ebenfalls im Fokus steht ein bedeutendes politisches Ereignis: Der frisch ernannte Bundeskanzler Friedrich Merz bereitet sich auf ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus vor, das für den frühen Abend mitteleuropäischer Zeit geplant ist. Bei diesem hochrangigen Treffen sollen wesentliche Themen wie der Ukraine-Konflikt, die Rolle der NATO sowie der andauernde Handelskonflikt zwischen den USA und Europa diskutiert werden. Diese Gespräche könnten nicht nur die geopolitische Stabilität betreffen, sondern auch signifikante Auswirkungen auf die wirtschaftlichen Aussichten des europäischen Kontinents haben.