11. Juli, 2025

Technologie

Cyberattacke auf Landesportal von Sachsen-Anhalt: Temporäre Ausfälle in Ministerien

Am Donnerstagvormittag kam es in Sachsen-Anhalt zu einem bedeutenden Vorfall, bei dem mehrere offizielle Internetseiten der Ministerien zeitweise nicht abrufbar waren. Ursache war ein anhaltender Cyberangriff auf das zentrale Landesportal, wie ein Sprecher des Digitalministeriums mitteilte. Der Angriff wurde durch die prorussische Hackergruppe "NoName057(16)" initiiert, die sich gezielt einer DDoS-Taktik (Distributed Denial of Service) bediente. Diese Art von Angriff hat das Ziel, einen Server durch eine Flut von Anfragen lahmzulegen, sodass dieser vorübergehend nicht erreichbar ist. Glücklicherweise konnte der Zugriff auf die betroffenen Seiten mittlerweile wiederhergestellt werden.

Ein DDoS-Angriff stellt eine ernstzunehmende Bedrohung für die IT-Infrastruktur dar, da er durch massenhaften Datenverkehr einen Server überlasten und somit lahmlegen kann. Bislang ist unklar, ob auch andere Bundesländer von dem Angriff betroffen sind. Erste Untersuchungen zeigen jedoch, dass die von dem IT-Dienstleister Dataport betreuten Länder vorerst verschont geblieben sind. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Angriffe speziell auf Sachsen-Anhalt fokussiert waren.

Im Zuge verstärkter Maßnahmen zur weiteren Absicherung der IT-Systeme investiert die Landesregierung seit dem Jahr 2024 in neue Technologien. Diese sollen nicht nur eine schnellere Erkennung solcher Cyberangriffe ermöglichen, sondern auch deren effektive Abwehr. Trotz dieser Investitionen war die Performance der Webseiten zeitweise eingeschränkt; insbesondere die Seite mit den Pressemitteilungen blieb blockiert, da sie besonders im Visier der Angreifer stand.

Um die Bedrohungslage einzudämmen, wurden spezifische Abwehrmaßnahmen umgehend aktiviert. Die IT-Sicherheitszentrale von Dataport plant zudem, noch am selben Tag ein Geoblocking für die Regionen einzurichten, aus denen die Angriffe gemeldet wurden. Derzeit wird auch geprüft, inwieweit rechtliche Schritte gegen die Verantwortlichen eingeleitet werden können, um solche Vorfälle in Zukunft erschweren zu können.