Die Lage am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) bleibt weiterhin herausfordernd, nachdem ein massiver Cyberangriff die technischen Systeme des Flughafens erheblich gestört hat. Trotz intensiver Anstrengungen zur Schadensbegrenzung ist die Situation seit über einer Woche mit erheblichen Einschränkungen im Flugverkehr verbunden. Laut einer offiziellen Mitteilung des Flughafensprechers ist die Lage als außergewöhnlich ernst zu bewerten.
Am vergangenen Sonntag wurden bis zum Mittag insgesamt acht geplante Ankünfte und sechs Abflüge abgesagt. An diesem Tag hätten etwa 600 Flüge für rund 88.000 Passagiere abgewickelt werden sollen. Die Wiederherstellung eines reibungslosen Flughafenbetriebs bleibt ungewiss, da bislang keine klare Prognose gegeben werden kann. Es könnte möglicherweise noch mehrere Tage dauern, bis der Normalbetrieb vollständig wieder aufgenommen werden kann.
Der Ursprung dieser Störung liegt in einem Cyberangriff, von dem der technische Dienstleister Collins Aerospace bereits am Freitag der vorletzten Woche betroffen war. Dies führte zu weitreichenden Beeinträchtigungen an mehreren europäischen Flughäfen, wobei die IT-Systeme des BER besonders schwer getroffen wurden. Die Störungen haben schwerwiegende Auswirkungen auf die Passagier- und Gepäckabfertigung. Trotz der Beeinträchtigung der Check-in-Schalter können Fluggäste jedoch weiterhin auf funktionierende Self-Service-Stationen zurückgreifen, um den Check-in-Prozess abzuschließen. Auch die Gepäckaufgabe ist über Automaten möglich.
Der Flughafenbetrieb kommt jedoch nicht vollständig zum Erliegen. Ein Team von 20 IT-Experten des betroffenen Dienstleisters arbeitet unermüdlich daran, die Systeme neu aufzusetzen und wiederherzustellen. Um die Auswirkungen zu mildern, wurde zudem ein provisorisches System zur Gepäckabfertigung in Betrieb genommen, das den Betrieb in reduzierter Kapazität ermöglicht. Der Flughafen setzt alle verfügbaren Ressourcen ein, um die Störungen so rasch wie möglich zu beheben und die volle Funktionsfähigkeit wiederherzustellen.