In jüngster Zeit hat ein gravierender Cyberangriff auf Jaguar Land Rover die britische Wirtschaft auf beispiellose Weise erschüttert. Nach Einschätzungen von Experten beläuft sich der wirtschaftliche Schaden, der durch einen erzwungenen Produktionsstillstand verursacht wurde, auf schätzungsweise 1,9 Milliarden Pfund. Dies entspricht umgerechnet nahezu 2,2 Milliarden Euro. Diese Schadenssumme umfasst auch die finanziellen Einbußen bei Zulieferern und Händlern, wie aus einem Bericht des unabhängigen Cyber Monitoring Centre hervorgeht. Insgesamt waren mehr als 5.000 Organisationen von den Auswirkungen dieses massiven Angriffs betroffen.
Der britische Automobilhersteller, der im Besitz des indischen Unternehmens Tata ist, sah sich gegen Ende August mit einem Angriff konfrontiert, der die sofortige Abschaltung der IT-Systeme erforderlich machte und die weltweite Produktion lahmlegte. In den darauffolgenden Wochen gelang es, die Produktion nur schrittweise wieder anzufahren, wobei die Folgen des Angriffs weiterhin weitreichend zu spüren sind. Als unmittelbare Reaktion auf die Krise stellte die britische Regierung eine Bürgschaft für einen milliardenschweren Kredit bereit, um die Kontinuität der Lieferkette sicherzustellen und dem angeschlagenen Unternehmen unter die Arme zu greifen.
Dieser Kredit, dessen Höhe bis zu 1,5 Milliarden Pfund bzw. etwa 1,7 Milliarden Euro beträgt, wurde durch eine Großbank bereitgestellt. Die Gewährung dieser finanziellen Unterstützung war von entscheidender Bedeutung, um die Stabilität innerhalb der komplexen Lieferketten von Jaguar Land Rover zu gewährleisten. Gleichzeitig soll diese Maßnahme dazu beitragen, das Vertrauen in die britische Automobilindustrie nachhaltig zu stärken. Die Unterstützung zeigt die Dringlichkeit, mit der die Regierung versucht, die wirtschaftlichen Turbulenzen, die durch solche Cyberangriffe entstehen können, abzumildern und zukünftige Risiken zu minimieren. Zudem unterstreicht es die Wichtigkeit einer verstärkten Cybersicherheit innerhalb kritischer industrieller Infrastrukturen.