27. August, 2025

Politik

CSU fordert Untersuchungsausschuss nach Rücktritt von Robert Habeck

Nach dem überraschenden Rückzug von Robert Habeck, der seinen Sitz im Bundestag niederlegt, hat Martin Huber, der Generalsekretär der CSU, entschieden die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses gefordert. Dieser solle Klarheit über den Umgang von Habeck mit Steuermitteln während seiner Amtszeit als Wirtschaftsminister der Bundesrepublik Deutschland schaffen. Huber hebt mit Nachdruck hervor, dass der Rücktritt des prominenten Grünen-Politikers die gegen ihn erhobenen Vorwürfe keinesfalls entkräften dürfe. Vielmehr sei eine umfassende Aufklärung der Vorgänge gefordert, die während seiner Zuständigkeit stattfanden.

Im Zentrum der aktuellen Kritik stehen insbesondere die umfangreichen Subventionierungen großer Industrieprojekte, welche in der Ägide Habeck initiiert wurden. Besonders im Fokus stehen dabei die umstrittene Vergabe von 600 Millionen Euro durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für den geplanten Bau einer Fabrik des Batteriekonzerns Northvolt in Schleswig-Holstein. Die Unternehmung geriet in finanzielle Schwierigkeiten und musste kürzlich Insolvenz anmelden, was der Förderentscheidung zusätzliche Brisanz verleiht. Zudem weisen weitere Industrieansiedlungsprojekte, wie die gescheiterten Versuche mit Intel und Wolfspeed, auf mögliche Probleme in der strategischen Planung hin.

In seiner Kritik geht Huber sogar so weit, Robert Habeck als "den schlechtesten Wirtschaftsminister aller Zeiten" zu bezeichnen. Diese drastische Bewertung unterstreicht den erheblichen politischen Druck, der nun auf der Verwaltungspraxis während Habecks Ministerialzeit lastet. Huber und die CSU fordern eine rigorose Untersuchung der möglicherweise vergeudeten Steuergelder und drängen darauf, die politische Verantwortung für etwaiges Fehlverhalten klar zu benennen.

Die Bündelung der parlamentarischen Kräfte durch die CSU, gemeinsam mit der Schwesterpartei CDU, gibt ihnen ausreichend Einfluss, um einen Untersuchungsausschuss durchzusetzen. Laut den Geschäftsordnungen des Bundestags ist die Unterstützung von einem Viertel der Abgeordneten ausreichend, um ein solches Gremium einzuberufen. Damit wäre der Weg prinzipiell frei, um die Angelegenheiten von Habecks Amtszeit unter die Lupe zu nehmen und für die nötige Transparenz zu sorgen.