Der bekannte Automobilzulieferer Continental AG hat eine bedeutende Neuausrichtung beschlossen und wird sich künftig primär auf sein Kerngeschäft im Bereich Reifenproduktion konzentrieren. Im Zuge dieser strategischen Entscheidung plant das Unternehmen die Ausgliederung seiner Automobil-Sparte, die fortan unter dem Namen "Aumovio" am Markt auftreten wird. Die Börsennotierung dieser neuen Einheit ist für September vorgesehen. Parallel dazu arbeitet Continental an der Veräußerung seiner Kunststofftechnik-Sparte, Contitech. Dieser Schritt soll vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats im kommenden Jahr vollzogen werden. Diese Ankündigungen wurden im Rahmen des Kapitalmarkttages der Continental AG in Frankfurt gemacht und bestätigen bisherige Prognosen bezüglich eines Verkaufs.
Die Einnahmen aus dem Verkauf der Contitech-Sparte sollen laut den Unternehmensplänen vorrangig zur Reduktion der bestehenden Verbindlichkeiten der Continental AG genutzt werden. Darüber hinaus erwägt der Vorstand die Ausschüttung einer möglichen Sonderdividende sowie die Durchführung weiterer Aktienrückkäufe. Diese Maßnahmen unterstreichen das Bestreben des Konzerns, seine finanzielle Stabilität zu stärken und gleichzeitig den Wert für die Aktionäre zu maximieren. Langfristig ist die Optimierung der Dividendenpolitik innerhalb des bestehenden Ausschüttungsrahmens von 40 bis 60 Prozent angedacht.
Der Vorstandsvorsitzende von Continental, Nicolai Setzer, äußerte, dass der Verkaufsprozess der Contitech-Sparte, die sich auf Gummiprodukte für Erstausrüster der Automobilbranche (OESL) spezialisiert und im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro erzielte, bis zur zweiten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen sein soll. Setzer hält es für wahrscheinlich, dass ein Käufer aus dem Bereich Private Equity die Contitech-Sparte übernehmen wird. Diese strategische Neuausrichtung könnte dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der Continental AG im hart umkämpften globalen Automobilmarkt weiter zu festigen.