09. September, 2025

Märkte

Commerzbank-Aktie unter Druck: Erholungsversuch ohne Erfolg

Die Aktien der Commerzbank gerieten am Dienstag erneut erheblich unter Druck, was auf weitere Herabstufungen durch Analysten zurückzuführen ist. Zum vierten Mal innerhalb kurzer Zeit stuften Marktexperten die Papiere herab, was zu einem Kursrückgang von mehr als drei Prozent führte. Nach einem kurzen Erholungsversuch am vorausgegangenen Tag beendeten die Aktien den Handelstag als Schlusslicht im DAX bei einem Kurs von 32,57 Euro.

Der Trend zu pessimistischen Bewertungen durch Analysten nahm Ende August seinen Anfang. Ausschlaggebend war dabei das 'Underperform'-Rating der Bank of America, welches eine Trendwende einleitete. Diese Entwicklung beendete vorläufig eine zuvor beobachtete Kursrally, bei der die Commerzbank-Aktien einen Höchststand von 38,40 Euro erreichten, den höchsten Wert seit 2010. Zuvor waren die Titel der Commerzbank im Jahresverlauf um beeindruckende 144 Prozent gestiegen. Diese Kursgewinne wurden zum Teil durch Spekulationen über eine mögliche Übernahme durch die italienische Bank Unicredit befeuert. Derzeit belaufen sich die gesamten Jahresgewinne jedoch nur noch auf 107 Prozent.

Neben der Bank of America haben auch renommierte Institute wie Goldman Sachs, Morgan Stanley und JPMorgan zu den Gewinnmitnahmen beigetragen. Besonders hervorgetan hat sich dabei Chris Hallam von Goldman Sachs, dessen Verkaufsempfehlung bemerkenswert war. Sein Kursziel von 34,10 Euro wurde bereits unterschritten. Kian Abouhossein, Analyst bei JPMorgan, bewertete die Aktien am Dienstagmorgen mit 'Neutral' und setzte ein Kursziel von 30 Euro an. Er wies darauf hin, dass die Commerzbank ambitionierte Geschäftsziele bis zum Jahr 2028 verfolgt, jedoch seien Anpassungen der Markterwartungen hinsichtlich des Zinsüberschusses bereits eingepreist. Darüber hinaus zog Abouhossein die Aktien der Deutschen Bank vor, die er mit 'Positive Catalyst Watch' als kurzfristig besonders vielversprechend einstufte.

Im Gegensatz dazu handelten die Aktien der Deutschen Bank in einem schwachen Gesamtmarkt am Dienstagvormittag nahezu stabil. Trotz der Herausforderungen hielten sie sich mit einem Kursplus von 80 Prozent im laufenden Jahr 2025 bemerkenswert robust. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Unsicherheiten und Volatilitäten, die derzeit den Finanzmarkt prägen und Investoren vor große Herausforderungen stellen.