10. Oktober, 2025

Wirtschaft

Closed: Modemarke sichert Zukunft durch neue Investorenstrategie

Das Bundeskartellamt hat offiziell die geplante Übernahme der insolventen Modemarke Closed genehmigt. Die Übernahme wird maßgeblich von der Capital-Home vorangetrieben, die zur renommierten Unternehmerfamilie Böck gehört. Diese Kapitalgesellschaft hat bereits signifikante Investitionen in der Modebranche, insbesondere bei der bekannten Marke Marc O'Polo, getätigt. Durch den Eintritt von Dieter Holzer, einem versierten Manager im Textilsektor, wird das neue Führungsteam des Unternehmens gestärkt. Holzer übernimmt 25 Prozent der Anteile und wird zusätzlich die Rolle des Vorstandsvorsitzenden von Closed einnehmen. Die Marke selbst ist im gehobenen Denim-Segment verortet und betreibt derzeit 24 Filialen innerhalb Deutschlands.

Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, erklärte, dass trotz bestehender Überschneidungen im Produktangebot keine relevanten Einschränkungen des Wettbewerbs zu erwarten sind. Die Schlüsselmärkte von Closed sind sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland angesiedelt, mit starkem Fokus auf das Online-Geschäft. Die im August aufgrund erheblicher Schulden beantragte Insolvenz hat die operative Rentabilität der Marke nicht vollständig beeinträchtigt, insbesondere nicht im Kernsegment der Jeansmode, das weiterhin profitabel bleibt.

Stefan Denkhaus, der Insolvenzverwalter des Unternehmens, betonte kürzlich, dass die Übernahme durch versierte Akteure der globalen Modeindustrie erfolgt. Die von Closed betriebenen Standorte außerhalb Deutschlands sollen unverändert weitergeführt werden, was die internationale Präsenz der Marke stärkt. In den Planungen für die unmittelbare Zukunft rechnet Closed mit rund 330 Arbeitsplätzen in Deutschland, wobei die strategische Ausrichtung auf eine nachhaltige Geschäftsführung abzielt, um langfristig den Markenwert der traditionsreichen Modemarke zu sichern.