In einem demonstrativen Akt militärischer Stärke untermauert die Volksrepublik China ihre Präsenz in der Nähe von Taiwan. Die chinesischen Streitkräfte haben ihre umfangreichen Militärübungen in den umstrittenen Gewässern und Lufträumen um Taiwan auf den zweiten Tag ausgeweitet. Laut Berichten der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua, die auf Angaben des chinesischen Militärs zurückgeht, nahm das Ostkommando der Volksbefreiungsarmee sowohl im Norden als auch im Süden der Insel Taiwan umfassende Manöver vor. Diese beinhalteten den Einsatz von Kriegsschiffen und Kampfflugzeugen, die sich auf Luft- und Seeziele sowie U-Boot-Abwehrmissionen konzentrierten. Eine besonders brisante Komponente dieser Übungen waren Scharfschießmanöver, die den Ernst der Konfliktlage unterstreichen.
Die taiwanesischen Behörden berichteten von einer alarmierenden Aktivität, bei der innerhalb eines Tages etwa 130 chinesische Militärflugzeuge und Drohnen an den Einsätzen teilnahmen. Diese bedrohliche Intensität erinnert an das umfassende Manöver "Joint Sword 2024B" aus dem Vorjahr, bei dem die Anzahl der Einsätze ähnlich hoch war. Zusätzlich zu den Luftaktivitäten wurden mehrere chinesische Kriegsschiffe und ein Höhenballon in der Nähe Taiwans gesichtet, was die ohnehin schon angespannten Beziehungen weiter belastet.
Das unter dem Namen "Mission Gerechtigkeit 2025" laufende Manöver wird von Peking als ernsthafte Warnung an separatistische Bewegungen angesehen. Experten deuten diese Übungen als eine direkte Reaktion auf die kürzlich angekündigten Waffenlieferungen der Vereinigten Staaten an Taiwan. Die geopolitischen Spannungen werden zudem durch die Haltung Japans verschärft, nachdem Tokio hervorgehoben hat, dass die Sicherheit Taiwans für die japanische und regionale Sicherheit von essenzieller Bedeutung ist. Während China unnachgiebig an seinen Gebietsansprüchen festhält, beharrt Taiwan unverändert auf seiner Unabhängigkeit, wodurch das ohnehin fragile Gleichgewicht in der Region durch jedes neue Manöver erheblich ins Wanken gerät.