20. September, 2025

Politik

China dementiert Anschuldigungen deutscher Firmen bezüglich Cyberangriffen

In einer kürzlich veröffentlichten und deutlich formulierten Erklärung hat die chinesische Regierung entschieden Vorwürfe deutscher Unternehmen zurückgewiesen, die besagen, dass eine erhebliche Anzahl von Cyberangriffen aus China orchestriert werde. Die chinesische Botschaft in Berlin unterstrich, dass die Regierung in Peking jegliche Formen von Cyberattacken strikt verurteilt und im Rahmen der gesetzlich festgelegten Richtlinien energisch dagegen vorgeht. Zudem wurde hervorgehoben, dass Hackeraktivitäten in der Volksrepublik weder gefördert noch toleriert werden. China betrachtet sich vielmehr selbst als eines der Hauptopfer solcher Angriffe und ist der Ansicht, dass Cybersicherheit eine globale Herausforderung darstellt, die nur durch internationale Zusammenarbeit effektiv adressiert werden kann.

Der Hintergrund für diese deutliche Stellungnahme bildet eine Studie des deutschen Digitalverbandes Bitkom, welche am Donnerstag veröffentlicht wurde. Der Verband führte eine Befragung unter mehr als 1.000 Unternehmen durch. Dabei gaben 87 Prozent der befragten Unternehmensvertreter an, dass ihr Unternehmen in den letzten zwölf Monaten mindestens ein Ziel eines Cyberangriffs gewesen war. Besonders beunruhigend aus Sicht der Studie war die Tatsache, dass 46 Prozent der Teilnehmer China als Ursprungsregion der Angriffe identifizierten. Russland wurde mit dem gleichen Prozentsatz identifiziert. Darüber hinaus wurden auch Osteuropa, Deutschland, andere EU-Mitgliedsstaaten sowie die USA als mögliche Ursprungsorte der Angriffe genannt, wobei Mehrfachnennungen von den Teilnehmern möglich waren.

Die chinesische Botschaft äußerte erhebliche Bedenken hinsichtlich der Methodik und der Professionalität der Bitkom-Studie und bezeichnete die darin enthaltenen Anschuldigungen als "völlig unbegründet". China forderte die deutsche Seite unmissverständlich auf, Cybersicherheitsfragen nicht für politisch motivierte Zwecke zu instrumentalisieren oder antichinesische Propaganda zu verbreiten. Die chinesische Regierung legt Wert darauf, dass Cybersicherheit nicht nur eine bilaterale, sondern eine multilaterale Aufgabe darstellt, die des Dialogs und der Kooperation zwischen allen betroffenen Nationen bedarf, um effektive Lösungen zu finden und umzusetzen. Die Entscheidung, einseitige Schuldzuweisungen vorzunehmen, wurde kritisch betrachtet und als abträglich für die bilateralen Beziehungen eingestuft.