Der Markt für deutsche Bundesanleihen erlebte leichte Kursrückgänge, wobei der Euro-Bund-Future um 0,08 Prozent auf 128,37 Punkte fiel. Parallel dazu verharrte die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen bei 2,76 Prozent. Diese Entwicklung fällt in eine Zeit, in der sich die US-amerikanische Notenbank, die Federal Reserve, entschied, den Leitzins unverändert zu lassen, dies jedoch mit der Aussicht auf zwei mögliche Zinssenkungen noch in diesem Jahr kombinierte.
Die Ankündigung der Fed sorgte zunächst für Auftrieb bei den Bundesanleihen, doch die inflationären Erwartungen der US-Notenbank beeinträchtigten die positive Stimmung. Die Anpassung der Wirtschaftsprognosen, insbesondere unter Einfluss der schwankenden Zollpolitik der US-Regierung, schürte Ungewissheit. Fed-Chef Jerome Powell bezeichnete die inflationären Effekte als vermutlich temporär angesichts der bestehenden volatilen Rahmenbedingungen.
Gegensätzlich handelte die Schweizerische Nationalbank (SNB), die den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte senkte, während die schwedische Notenbank ihren Zinssatz stabil hielt. Erwartungsgemäß wird auch von der britischen Notenbank keine Änderung ihrer Zinspolitik erwartet, was signalisiert, dass europäische Zentralbanken teils divergierende Maßnahmen vollziehen, um den Herausforderungen in der Wirtschaft zu begegnen.