Die aktuelle Lage in der britischen Industrie zeigt Anzeichen einer langsamen Erholung. Der Einkaufsmanager-Index (PMI), ein bedeutender Indikator, der die wirtschaftliche Aktivität misst, stieg im Juli um 0,3 Punkte auf 48,0 Punkte. Diese Zahlen, die von dem renommierten Marktforschungsunternehmen S&P Global ermittelt wurden, verfehlten die Erwartungen von Volkswirten, die zuvor mit einer Bestätigung der Erstschätzung von 48,2 Punkten gerechnet hatten.
Der PMI bleibt trotz des minimalen Anstiegs weiterhin unter der kritischen 50-Punkte-Schwelle. Diese Marke dient traditionell als Trennlinie zwischen Wachstum und Rückgang. Somit signalisiert der Index bereits seit neun Monaten ein Schrumpfen der industriellen Aktivitäten in Großbritannien, was auf anhaltende Herausforderungen in diesem Sektor hinweist.
"Der britische Fertigungssektor zeigt erste Anzeichen vorsichtiger Zuversicht, da sich der wirtschaftliche Abwärtsdruck im Juli abschwächte und die Produktion nahezu stabile Werte erreichte", kommentierte Rob Dobson, ein führender Branchenexperte bei S&P Global. Er fügte hinzu, dass die Erwartungen für die zukünftige Produktionsentwicklung ein Niveau erreicht haben, das zuletzt im Februar beobachtet wurde. Diese optimistischen Prognosen deuten darauf hin, dass die Hersteller mit einer allmählichen Verbesserung der Bedingungen rechnen.
Trotz der positiven Ansätze bleibt der Arbeitsmarkt ein wesentlicher Problembereich. Die aktuelle Prognose für den Rückgang der Beschäftigungszahlen bis 2025 deutet auf die stärkste Abnahme seit dem pandemiegeprägten Jahr 2020 hin. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit, strukturelle Reformen in der britischen Industrie zu prüfen, um mittelfristig eine nachhaltige Wachstumsphase einzuleiten.