Das im Dax gelistete Unternehmen Brenntag, ein bedeutender Akteur im Handel mit Chemikalien, verzeichnete im zweiten Quartal dieses Jahres einen erheblichen Rückgang des Nettogewinns. Der an die Aktionäre ausgeschüttete Überschuss brach um über 71 Prozent auf 42,9 Millionen Euro ein, im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres. Diese Informationen gehen aus den kürzlich veröffentlichten endgültigen Halbjahreszahlen des Unternehmens hervor. Parallel dazu verzeichnete der Konzern einen Rückgang der Erlöse um etwa vier Prozent, wobei der Gesamtumsatz nun bei knapp 3,9 Milliarden Euro liegt. Bereits im Juli hatte Brenntag erste Zahlen veröffentlicht und in diesem Zusammenhang auch sein Gewinnziel für das Gesamtjahr nach unten korrigiert.
Christian Kohlpaintner, der scheidende Vorstandsvorsitzende von Brenntag, hob die andauernden Unsicherheiten sowie eine nachlassende Nachfrage als Hauptfaktoren hervor, die sich negativ auf die Unternehmensentwicklung ausgewirkt haben. Zusätzlich hätten ungünstige Wechselkurse zwischen Euro und US-Dollar die Lage weiter verschlechtert. Laut Unternehmensangaben blieben die im zweiten Quartal erzielten Finanzkennzahlen hinter den ursprünglich gesteckten Erwartungen zurück.
In Anbetracht dieser Herausforderungen hat der Vorstand seine Prognose für das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) für das Jahr 2025 heruntergeschraubt. Die aktualisierte Vorhersage liegt nun zwischen 0,95 und 1,05 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal musste das Unternehmen zudem einen Rückgang des operativen Gewinns um nahezu 14 Prozent auf 246,4 Millionen Euro hinnehmen. Diese Entwicklungen unterstreichen die schwierigen Bedingungen, mit denen Brenntag aktuell konfrontiert ist, und die Notwendigkeit, sich strategisch anzupassen, um in einem volatilen Marktumfeld erfolgreich zu bleiben.