01. Oktober, 2025

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Brand in russischer Raffinerie: Drohnenbeteiligung ausgeschlossen

In der russischen Stadt Jaroslawl, gelegen nordöstlich von Moskau, ist es in einer regional bedeutsamen Ölraffinerie zu einem erheblichen Brand gekommen. Laut dem zuständigen Gouverneur Michail Jewrajew sind technische Probleme die Ursache des Feuers, wobei die Möglichkeit eines Drohnenangriffs kategorisch ausgeschlossen wurde. Der Brand erregte nahezu sofort Aufmerksamkeit, da Anwohner von Flammen berichteten, die hoch in den Himmel schlugen und eine dichte Rauchwolke die Sicht eintrübte.

Die betreffende Anlage, bekannt als Jaroslawnefteorgsintes, spielt mit einer Verarbeitungskapazität von beeindruckenden 15 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr eine zentrale Rolle innerhalb der russischen Ölproduktion im nördlichen europäischen Teil des Landes. Ein längerer Produktionsausfall in dieser Raffinerie könnte die ohnehin angespannte Situation der Treibstoffversorgung in Russland weiter verschärfen.

Laut Analysen des russischen Nachrichtendienstes RBK sowie der Unternehmensberatung Siala werfen die Auswirkungen dieses Zwischenfalls ein Schlaglicht auf die andauernden Konflikte mit der Ukraine. Bereits im September erreichte der Stillstand in russischen Raffinerien einen beispiellosen Höhepunkt, da 38 Prozent aller Einrichtungen vorübergehend aus der Produktion genommen wurden. Interessanterweise wurden etwa 70 Prozent dieser Ausfälle durch ukrainische Drohnenangriffe verursacht, sodass etwa ein Viertel der Anlagen vollkommen außer Betrieb gesetzt ist.

Die strategische Intensivierung der Angriffe seitens der Ukraine zielt offenbar darauf ab, die Verteidigungsfähigkeiten Russlands nachhaltig zu beeinträchtigen. Durch die Störung der Ölversorgung wird nicht nur die militärische Logistik Russlands beeinträchtigt, sondern auch der wirtschaftlich ertragreiche Export von Ölprodukten. Dies scheint ein gezielter Schritt der Ukraine in ihrem anhaltenden Abwehrkampf zu sein, um den Druck auf Russland in dem seit Langem schwelenden Konflikt zu erhöhen.