27. August, 2025

Märkte

Börsenwoche geprägt von politischer Unsicherheit und Zuwächsen im Luxussegment

Die europäischen Leitbörsen beendeten den Handelstag am Mittwoch mit überwiegend moderaten Kursgewinnen. Der deutliche Ausreißer in diesem positiven Bild war der deutsche Dax, der entgegen der allgemeinen Tendenz Verluste verzeichnete. Der EuroStoxx 50 dagegen schloss mit einem leichten Anstieg von 0,17 Prozent und stand damit bei 5.393,07 Punkten, was ihn in die Lage versetzte, die Verluste des vorherigen Handelstages wettzumachen. Während politische Unsicherheiten in Frankreich weiterhin präsent waren, beeinträchtigten sie den Markt nicht wesentlich, sodass der Cac 40 einen Anstieg von 0,4 Prozent verzeichnen konnte. Die Märkte blieben jedoch in einer abwartenden Haltung, da von den erwarteten Quartalszahlen des US-Technologieriesen Nvidia, die nach Börsenschluss in den USA veröffentlicht werden sollten, signifikante Impulse ausgingen.

Der Schweizer Markt konnte sich ebenfalls positiv entwickeln, wobei der Swiss Market Index (SMI) ein Plus von 0,38 Prozent auf 12.207,12 Punkte erzielte. In starkem Kontrast dazu standen die britischen Märkte, die einen leichten Rückgang hinnehmen mussten. Der FTSE 100 schloss mit einem Minus von 0,11 Prozent bei 9.255,50 Punkten, was auf ein vorsichtiges Anlegerverhalten schließen lässt.

Besondere Beachtung fand der Bankensektor, der durch Spekulationen über die Einführung einer neuen Übergewinnsteuer in Italien erheblich unter Druck stand und insgesamt um 1,3 Prozent nachgab. Dies betraf insbesondere die italienische Großbank Intesa Sanpaolo, deren Aktien um deutliche 2,5 Prozent sanken. Diese steuerpolitischen Pläne Italiens sorgten bei den Investoren für Unsicherheit und lösten eine klare Verkaufswelle aus.

Währenddessen zeigten die Luxusgüteraktien klar positive Entwicklungen und brachten wertvolle Impulse für den Gesamtmarkt. Im EuroStoxx 50 gehörten die Papiere von Hermes und LVMH mit Zuwächsen von bis zu 3,2 Prozent zu den Tagesgewinnern. In der Schweiz verzeichneten Richemont und Swatch noch beeindruckendere Anstiege von 3,5 und 6,3 Prozent. Swatch konnte hiervon besonders profitieren, nachdem das Unternehmen in einer Telefonkonferenz optimistische Einschätzungen zur Geschäftsentwicklung in Nordamerika bekannt gab.

In London verzeichneten die Aktien des Sporteinzelhändlers JD Sports durch die Veröffentlichung solider Quartalszahlen sowie die Ankündigung geplanter Aktienrückkäufe einen Kursanstieg von 3,6 Prozent. Auf der anderen Seite musste der Duftstoff- und Aromenhersteller Givaudan einen Rückschlag von 0,8 Prozent hinnehmen. Dies folgte auf die Ankündigung der neuen Unternehmensstrategie bis 2030 und die überraschende Bekanntgabe des Rücktritts von CEO Gilles Andrier. Analysten reagierten erstaunt auf die Ernennung von Christian Stammkoetter, einem externen Manager von Danone, als dessen Nachfolger.