Der letzte Handelstag des Jahres an der deutschen Börse präsentierte sich trotz verkürzter Handelszeiten, die bereits um 14 Uhr endeten, erfreulich positiv. Während der Feiertage neigen viele Investoren dazu, ihre Handelsaktivitäten zu reduzieren, was zu einem eher moderaten Handelsvolumen führt. Dennoch hielten die positiven Entwicklungen an, was auf eine solide Marktstimmung hindeutet.
Der DAX konnte bis zum Dienstagmittag einen Anstieg von 0,4 Prozent verzeichnen und notierte bei 24.437 Punkten. Damit könnte der Dezember mit einem monatlichen Plus von 2,5 Prozent abgeschlossen werden. Im Jahresverlauf 2025 konnte der DAX gar einen bemerkenswerten Zuwachs von nahezu 23 Prozent verbuchen, was das erfolgreichste Jahr seit 2019 darstellt. Damit übertraf der deutsche Leitindex sowohl den EuroStoxx als auch den US-amerikanischen Dow Jones Industrial, was seine beachtliche Stärke unterstreicht.
Ebenso legte der MDax leicht um 0,2 Prozent zu und erreichte 30.517 Punkte, was den Monat Dezember voraussichtlich mit einem Plus von 1,9 Prozent abschließen lassen könnte. Im Gesamtjahr 2025 steht für diesen Index ein solider Anstieg von gut 19 Prozent zu Buche. Der EuroStoxx 50 konnte ebenfalls um 0,5 Prozent zulegen, was die positive Entwicklung an den europäischen Märkten unterstreicht.
Thomas Altmann von QC Partners hebt hervor, dass das Börsenjahr insgesamt hervorragend verlief, insbesondere in der ersten Jahreshälfte. Erstaunlicherweise wurden 31 von 34 Allzeithochs des DAX in den ersten sechs Monaten des Jahres erreicht, was dessen starke Performance untermauert.
Im Fokus der Marktteilnehmer steht am Abend die Veröffentlichung des Protokolls der letzten Zinssitzung der US-Notenbank. Jochen Stanzl, Marktanalyst bei der Consorsbank, betont die Bedeutung dieser Informationen, da sie wertvolle Einsichten in den zukünftigen Zinskurs der Fed geben und damit für Anleger von großem Interesse sind.
Auf geopolitischer Ebene bleibt die Lage in der Ukraine ein zentrales Thema, insbesondere nach jüngsten Spannungen zwischen den Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump. Diese Unsicherheit im globalen Machtgefüge hat zu einer verstärkten Nachfrage im Rüstungssektor geführt, was sich auch in einem Zuwachs der Aktien von Rheinmetall, Hensoldt und Renk um bis zu 2,0 Prozent widerspiegelt.
Im Unternehmensbereich bleibt die Nachrichtenlage im Allgemeinen überschaubar. Dennoch konnte Infineon mit einem Anstieg von 1,1 Prozent punkten, angetrieben durch positive Marktaussichten im Bereich der KI-Chips und ein ermutigendes Interview des CEOs Jochen Hanebeck.
Aktien von Mutares zeigten sich mit einem leichten Anstieg von 0,9 Prozent stabil, ungeachtet der Ankündigung, Conexus zu verkaufen. Besonders bemerkenswert präsentierte sich Alzchem im SDax mit einem Kursanstieg von 5,5 Prozent, was die Jahresperformance auf beeindruckende 171 Prozent steigerte, angespornt durch die robuste Nachfrage im Rüstungssektor.