01. Juni, 2025

Märkte

Börsenlage angespannt: Handelskonflikte und Importzölle führen zu Volatilität

In einer Handelswoche, die von Unsicherheit geprägt war, zeigten sich die US-Börsen zum Abschluss bemerkenswert stabil. Die Investoren blickten insbesondere auf die Entwicklungen im Handelskonflikt mit China, was insbesondere bei den konjunkturempfindlichen Technologieaktien für Druck sorgte. Dennoch verzeichnete der Dow Jones Industrial eine moderate Steigerung von 0,13 Prozent, die den Index auf 42.270,07 Punkte brachte. Damit schloss er die durch einen Feiertag verkürzte Handelswoche mit einem Zuwachs von 1,6 Prozent ab. Betrachtet man den gesamten Monat Mai, überzeugen die Zahlen mit einem Plus von 3,9 Prozent.

Im Gegensatz dazu verzeichnete der S&P 500 einen leichten Rückgang um 0,01 Prozent, endend auf 5.911,69 Punkten. Der Nasdaq 100 verzeichnete einen Rückgang von 0,11 Prozent und schloss bei 21.340,99 Punkten. Diese gemischten Ergebnisse spiegeln die Unsicherheiten wider, die durch geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Herausforderungen verursacht wurden.

US-Präsident Donald Trump kritisierte Peking öffentlich, da China sich angeblich nicht an eine kürzlich unterzeichnete Handelsvereinbarung gehalten habe, die ursprünglich einen wirtschaftlichen Vorteil für das Land bieten sollte. Auf seiner Plattform Truth Social erklärte Trump, dass das brechen der Vereinbarung das Vertrauen der Anleger erschüttert habe. Dennoch klang Trump optimistisch, als er ankündigte, mit Chinas Präsident Xi Jinping in Kontakt treten zu wollen, um mögliche Lösungen zu erörtern, was schließlich beruhigend auf die Märkte wirkte.

Eine zusätzliche Unsicherheit in den Märkten wurde durch Berichte über geplante Erweiterungen der US-Regulierung für den chinesischen Technologiesektor hervorgerufen. Experten der Landesbank Hessen-Thüringen wiesen darauf hin, dass solche Entwicklungen die Marktlage weiterhin unübersichtlich gestalten. Dies trifft insbesondere in Anbetracht der ungewissen Zukunft der US-Zollpolitik zu, die derzeit juristisch angefochten wird. Trotz dieser Herausforderungen scheinen die Wall-Street-Indizes weitgehend unbeeindruckt zu bleiben, zumindest auf den ersten Blick.

Innerhalb des Nasdaq 100 waren einige dramatische Kursbewegungen zu verzeichnen. So erlitt die Aktie von Regeneron einen drastischen Kursverlust von 19 Prozent aufgrund enttäuschender Studiendaten. Im Gegensatz dazu kletterten die Aktien von Zscaler fast um 10 Prozent, was durch optimistische Gewinnprognosen begünstigt wurde. Im S&P 500 beeindruckte Ulta Beauty mit einem bemerkenswerten Kursgewinn von fast 12 Prozent, der durch überdurchschnittliche Quartalszahlen ausgelöst wurde. Auf der anderen Seite erlebte der Bekleidungseinzelhändler Gap, außerhalb der großen Indizes, ein Minus von über 20 Prozent, da zukünftige Zölle die Ergebnisse belasten könnten.