11. September, 2025

Börse

BMW verliert an der Börse – Hoffnung ruht auf der Neuen Klasse

Die Aktie des Münchner Autobauers fällt leicht, während Finanzvorstand Walter Mertl auf der IAA in München Optimismus versprüht. BMW hält an seiner EBIT-Marge von 8 bis 10 Prozent fest – ein Ziel, das spätestens 2028 erreicht werden soll.

BMW verliert an der Börse – Hoffnung ruht auf der Neuen Klasse
Neue Klasse als Hoffnungsträger – Der iX3 mit günstigerer Batterietechnik soll ab 2025 die Rendite heben – doch der harte Preiskampf könnte den Effekt auffressen.

Margendruck trotz ambitionierter Ziele

Die operative Rendite im Autogeschäft lag im ersten Halbjahr nur noch bei 6,1 Prozent. Damit schneidet BMW zwar besser ab als Mercedes-Benz, doch die Lücke zu den angepeilten 8 bis 10 Prozent bleibt groß. Hauptursachen sind hohe Kosten für Elektromodelle, Zölle und ein zunehmend raues Marktumfeld.

Quelle: Eulerpool

Hoffnungsträger iX3 und Neue Klasse

Mertl setzt auf sinkende Kosten neuer Batteriegenerationen. Das Batteriepaket der 6. Generation sei um bis zu 50 Prozent günstiger – genug, um mit jedem verkauften iX3 ab kommendem Jahr die Marge zu verbessern.

In Deutschland soll das Modell 2025 bereits auf Augenhöhe mit einem vergleichbaren Verbrenner liegen.

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Goldman Sachs erwartet Goldpreise nahe 5.000 Dollar, falls Trumps Angriffe die Unabhängigkeit der Federal Reserve schwächen.

China: Markt mit doppeltem Risiko

Während BMW 2026 bestenfalls eine Stagnation im Reich der Mitte erwartet, soll ab 2027 wieder Wachstum einsetzen. Doch die Händler vor Ort kämpfen: Einige schreiben bereits rote Zahlen, sodass BMW im August finanzielle Hilfen auszahlen musste. Künftig könnten weitere Unterstützungsprogramme nötig werden – ein riskantes Signal für die Profitabilität.

Börse sendet Misstrauenssignal – Die Aktie verliert auf 87,48 Euro. Anleger zweifeln, ob die Münchner ihre Marge ohne weitere Zugeständnisse zurückerobern können.

Händlerhilfe wirft Fragen auf

Dass ein Premiumhersteller Händler finanziell stützen muss, ist ungewöhnlich. Es zeigt, wie angespannt der Wettbewerb in China ist. Zwar seien Preise zuletzt stabil geblieben, doch das vierte Quartal 2025 werde laut Mertl „eine große Herausforderung“.

Börse bleibt skeptisch

Die BMW-Aktie fiel im Xetra-Handel um 0,5 Prozent auf 87,48 Euro. Anleger zweifeln offenbar daran, dass die „Neue Klasse“ schnell genug für eine Trendwende sorgt – und ob der Konzern im Haifischbecken China seine Margenziele ohne weitere Zugeständnisse durchsetzen kann.

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