Margendruck trotz ambitionierter Ziele
Die operative Rendite im Autogeschäft lag im ersten Halbjahr nur noch bei 6,1 Prozent. Damit schneidet BMW zwar besser ab als Mercedes-Benz, doch die Lücke zu den angepeilten 8 bis 10 Prozent bleibt groß. Hauptursachen sind hohe Kosten für Elektromodelle, Zölle und ein zunehmend raues Marktumfeld.
Hoffnungsträger iX3 und Neue Klasse
Mertl setzt auf sinkende Kosten neuer Batteriegenerationen. Das Batteriepaket der 6. Generation sei um bis zu 50 Prozent günstiger – genug, um mit jedem verkauften iX3 ab kommendem Jahr die Marge zu verbessern.
In Deutschland soll das Modell 2025 bereits auf Augenhöhe mit einem vergleichbaren Verbrenner liegen.

China: Markt mit doppeltem Risiko
Während BMW 2026 bestenfalls eine Stagnation im Reich der Mitte erwartet, soll ab 2027 wieder Wachstum einsetzen. Doch die Händler vor Ort kämpfen: Einige schreiben bereits rote Zahlen, sodass BMW im August finanzielle Hilfen auszahlen musste. Künftig könnten weitere Unterstützungsprogramme nötig werden – ein riskantes Signal für die Profitabilität.

Händlerhilfe wirft Fragen auf
Dass ein Premiumhersteller Händler finanziell stützen muss, ist ungewöhnlich. Es zeigt, wie angespannt der Wettbewerb in China ist. Zwar seien Preise zuletzt stabil geblieben, doch das vierte Quartal 2025 werde laut Mertl „eine große Herausforderung“.
Börse bleibt skeptisch
Die BMW-Aktie fiel im Xetra-Handel um 0,5 Prozent auf 87,48 Euro. Anleger zweifeln offenbar daran, dass die „Neue Klasse“ schnell genug für eine Trendwende sorgt – und ob der Konzern im Haifischbecken China seine Margenziele ohne weitere Zugeständnisse durchsetzen kann.
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