Bittere Niederlage für Alcaraz: Van de Zandschulps Triumph bei den US Open

Ein weiterer spannender Abend im Arthur Ashe Stadium brachte eine unerwartete Wendung, als der Weltranglisten-74. Botic van de Zandschulp, gegen den hoch favorisierten Carlos Alcaraz, die beste Leistung seiner Karriere zeigte. In einem bemerkenswert einseitigen Match unterlag Alcaraz in drei Sätzen mit 1:6, 5:7 und 4:6 und erlebte so seine bislang schwerste Niederlage. Erst vor einer Woche musste der Spanier eine ebenfalls ernüchternde Niederlage gegen Gael Monfils in Cincinnati hinnehmen. Doch während van de Zandschulp den ersten Satz mühelos für sich entscheiden konnte, zeigte Alcaraz im zweiten Satz erste Anzeichen der Erholung. Nachdem er ein frühes Break wettmachen konnte, belebte er sich und das Publikum, wie man es von ihm gewohnt ist. Dennoch gelang es ihm letztlich nicht, den Spieß umzudrehen. Van de Zandschulp zeigte Nervenstärke und entschied die entscheidenden Breakpoints sowohl im zweiten als auch im dritten Satz für sich. Obwohl der Niederländer keine sensationellen Schläge präsentierte, beeindruckte er durch eine solide Verteidigung und eine hervorragende Netz-Präsenz, bei der er 28 von 35 Punkten gewann. Diese strategische Überlegenheit führte zum verdienten Sieg. Als Alcaraz den Platz verließ, würdigte er die Fans, in einem Jahr, das ihm trotz dieser Niederlage in guter Erinnerung bleiben wird, unter anderem durch seine aufeinanderfolgenden Grand-Slam-Titel bei den French Open und in Wimbledon. Doch diese herbe Niederlage lässt sich nicht leugnen, seine Entscheidungskraft schien verwirrt und seine Schläge verloren häufig an Präzision. Van de Zandschulp, der noch Anfang des Jahres mit dem Gedanken spielte, den Tennissport aufzugeben, fand nach seinem überraschenden Sieg nur schwer Worte. Und ebenso erstaunt blieb die gesamte Tenniswelt zurück.