27. September, 2025

Wirtschaft

Biden blockiert Milliardendeal: Rückschlag für Nippon Steel in den USA

Biden blockiert Milliardendeal: Rückschlag für Nippon Steel in den USA

Die Entscheidung von Präsident Joe Biden, den aufsehenerregenden 15-Milliarden-Dollar-Übernahmeversuch von Nippon Steel für US Steel zu blockieren, setzt einen bedeutenden Akzent in den wirtschaftspolitischen Beziehungen zwischen den USA und Japan. Das prestigeträchtige Geschäft drohte seit Monaten, die bisher florierenden Handelsbeziehungen zwischen dem amerikanischen Stahlriesen und seinem asiatisch-pazifischen Partner zu belasten.

Berichten zufolge plant Biden, seine Entscheidung, den Verkauf der bedeutenden US-amerikanischen Stahlfirma zu stoppen, noch vor seinem Amtsende bekanntzugeben. Laut Insidern ist die endgültige Bekanntmachung zwar für Freitag vorgesehen, die offizielle Benachrichtigung an Nippon Steel steht allerdings noch aus.

Der Schritt erfolgt nach einer internen Untersuchung durch das Komitee für ausländische Investitionen in den USA (Cfius). Bis zur Frist am 23. Dezember konnte keine Einigung erzielt werden, ob die Transaktion ein Sicherheitsrisiko darstellt. Trotz intensiver Lobbyarbeit von Nippon Steel und einer Vielzahl an Zusicherungen an US-Behörden, Gewerkschaften und Politik, blieb Bidens Entscheidung fest.

In Erwartung dieser Entwicklung haben Insider angedeutet, dass Nippon Steel rechtliche Schritte in Betracht zieht. Dabei könnte die Untersuchung aufzeigen, inwiefern politische Überlegungen möglicherweise den Ausschlag gaben. Eine derartige juristische Auseinandersetzung könnte die Grenzen des Cfius-Mechanismus offenlegen, der offenbar anfällig für politische Einflüsse ist.

Einflussreiche Akteure wie Katherine Tai, die US-Handelsbeauftragte, und David McCall, Präsident der United Steelworkers Union, setzen sich vehement gegen den Deal ein und sehen Bidens Entscheidung als ihren Erfolg. Weder Nippon Steel noch die Bundesregierung Japans äußerten sich bislang offiziell zu dem Fall. Doch die potenziellen Auswirkungen auf zukünftige Investitionen und M&A-Aktivitäten von japanischen und internationalen Unternehmen in den USA stehen nun im Raum.

An der Spitze von Nippon Steel führte Takahiro Mori umfangreiche Verhandlungen durch, um das Vorhaben zu retten und damit auch die Integrität der allgemeinen US-japanischen Wirtschaftsbeziehungen. Bidens Entscheidung jedoch unterstreicht eine Kursänderung hin zu stärkerem Protektionismus und gibt den Gewerkschaften damit gewichtigen Einfluss.