06. Oktober, 2025

Politik

Baufortschritt der Berliner Stadtautobahn A100 verzögert sich

Eine aktuelle Erhebung des renommierten Meinungsforschungsinstituts Civey, durchgeführt im Auftrag des 'Tagesspiegel', hat ergeben, dass die Mehrheit der Bürger der deutschen Hauptstadt Berlin die Verlängerung der Stadtautobahn A100 befürwortet. Laut der Umfrage sprechen sich rund 57 Prozent der befragten Berlinerinnen und Berliner für die Fortführung der Autobahn bis in den Stadtteil Lichtenberg aus. Im Gegensatz dazu stehen etwa 32 Prozent der Befragten, die dem Projekt ablehnend gegenüberstehen.

Die Umfrageergebnisse basieren auf den Angaben von 2.500 volljährigen Bewohnern der Hauptstadt und wurden zwischen dem 27. August und dem 20. September erhoben. Besonders interessant sind die politischen Präferenzen, die sich in den Antworten der Befragten widerspiegeln. So findet der 17. Bauabschnitt, der die Strecke zwischen dem Treptower Park und der Storkower Straße einschließt, deutliche Unterstützung bei den Wählern der CDU, FDP, AfD sowie der Berliner Stadtgutscheine (BSW). Auch innerhalb der Anhängerschaft der SPD überwiegt die Zustimmung für das Projekt. Ein stark konträres Bild zeigt sich hingegen bei den Wählern von Linken und Grünen, bei denen 79 Prozent bzw. 71 Prozent die Verlängerung der Autobahn ablehnen.

Trotz einer überwiegen positiven Wahrnehmung stößt der Fortschritt des 17. Bauabschnitts auf bürokratische und logistische Hürden. Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur wurde dieser Bauabschnitt von der Autobahngesellschaft im September als weniger dringlich eingestuft. Dies hat zur Folge, dass die Umsetzung des Bauvorhabens in diesem Jahrzehnt vorerst nicht eingeplant wird und ein konkreter Zeitplan inzwischen fehlt. Ursprünglich war vorgesehen, das Projekt laut dem Finanzierungs- und Realisierungsplan bis 2025 zu initiieren.

Bereits der vorangegangene 16. Bauabschnitt der A100 hatte erhebliche Verzögerungen und Komplikationen erfahren. Nach einer intensiven Bauphase, die sich über mehr als ein Jahrzehnt erstreckte, wurde dieser Abschnitt Ende August offiziell eröffnet. Die Eröffnung wurde jedoch von erheblichen Verkehrsbehinderungen und chaotischen Situationen an den Anschlussstellen in Treptow überschattet. Zusätzlich formierte sich Protest gegen das Vorhaben, was die anhaltende Kontroverse um die Verlängerung der Stadtautobahn erneut unterstrich.