Der renommierte Bergbaukonzern Barrick Mining hat seine Produktionsprognose für das Jahr 2025 adjustiert, indem die Goldförderanlage in Mali nicht mehr berücksichtigt wird. Laut Informationen von Personen, die mit der Situation vertraut sind, ist der Grund hierfür ein anhaltender konfliktträchtiger Diskurs über neue bergbaubezogene Gesetzesänderungen. Diese sollen die Einnahmen für Mali, ein westafrikanisches Land, signifikant erhöhen. In diesem Kontext ist die Produktion im Loulo-Gounkoto-Komplex, einem zentralen Goldprojekt von Barrick in Afrika, seit Januar zum Stillstand gekommen.
Die malische Militärregierung hat entschieden, die Goldexporte von Barrick Mining zu blockieren, was zu einem Stillstand in der Produktion führte. Zudem wurden Personalverhaftungen durchgeführt und Goldbestände beschlagnahmt, während zähe Vertragsverhandlungen andauern. Diese Entwicklungen gefährden potenzielle Einnahmen in Milliardenhöhe, die aufgrund aktuell hoher Goldpreise generiert werden könnten. Die mangelnde Stabilität und die daraufhin folgende Unsicherheit könnten ausländische Investoren abschrecken, was den Aktienkurs von Barrick im Vergleich zur Konkurrenz zusätzlich belastet.
Trotz der problematischen Situation legt Barrick seine Zukunftsprognosen für Mali bislang nicht offen, obwohl Analysten davon ausgingen, dass das Land bis 2025 tatsächlich eine Produktion von etwa 250.000 Unzen Gold beitragen könnte. In einem durchaus positiven Licht ist die Verhandlungseröffnung hervorzuheben, bei der Mali zugestimmt hat, Barrick zu erlauben, 20 Prozent seiner Erlöse auf ein internationales Konto zu transferieren. Dieses Privileg wird anderen internationalen Minenbetreibern derzeit nicht eingeräumt. Dennoch bleibt die Auseinandersetzung über die Jurisdiktion zukünftiger Konflikte bestehen. Mali fordert, dass diese vor einheimischen Gerichten behandelt werden, während Barrick auf eine internationale Schiedsgerichtsbarkeit setzt.
Ein drohendes Übergangsmanagement sorgt unter den Investoren für Unruhe. Sie befürchten, dass durch die unstabile Situation, selbst wenn Barrick irgendwann die Kontrolle zurückerlangen kann, es bereits zu einem empfindlichen Mangel an Goldreserven kommen könnte. Ende des vergangenen Jahres hat Barrick einen internationalen Schiedsantrag gegen die malische Regierung eingereicht. Kürzlich wurde jedoch der Versuch, diesen juristischen Prozess vor einem malischen Gericht zum Erliegen zu bringen, nicht erfolgreich. Mali, der drittgrößte Goldproduzent Afrikas, sieht sich regelmäßig mit politisch-ökonomischen Herausforderungen konfrontiert, verschärft durch Regierungswechsel in den Jahren 2020 und 2021, welche zu einer erhöhten politischen Instabilität in der Region geführt haben.