Die renommierte britische Investmentbank Barclays hat ihre Prognosen für den multinationalen Stahlkonzern ArcelorMittal überarbeitet und das Kursziel von zuvor 27 Euro auf nunmehr 28 Euro angehoben. Die Einstufung bleibt dabei weiterhin unverändert bei "Equal Weight". Tom Zhang, ein angesehener Analyst bei Barclays, hebt in seinem aktuellen Branchenbericht hervor, dass die europäischen Baustahlhersteller im dritten Quartal des laufenden Jahres eine bessere Performance erzielten als ihre Pendants in der Edelstahlbranche.
Der Analyst Zhang macht deutlich, dass insbesondere das Exportgeschäft der europäischen Stahlhersteller starken Schwankungen unterliegt, die maßgeblich durch politische Entwicklungen beeinflusst werden. Aus diesem Grund legt er Investoren nahe, bei der Betrachtung der Exportmärkte besondere Vorsicht walten zu lassen. Trotz dieser Risiken bevorzugt Zhang weiterhin Unternehmen aus dem Bereich Baustahl gegenüber den Herstellern von Edelstahl. Diese Präferenz begründet er mit der gegenwärtigen Nachfrage sowie den bestehenden Lagerbeständen, die beide für einen optimistischen Ausblick für die Baustahlbranche sprechen.
Für die kurzfristige Zukunft hat Zhang zudem seine Einschätzungen bezüglich der Umsatzentwicklung aktualisiert. Er prognostiziert für ArcelorMittal und das österreichische Stahltechnologie- und Industriegüterunternehmen Voestalpine einen moderaten Anstieg im einstelligen Prozentbereich. Im Gegensatz dazu sieht er für das in Luxemburg ansässige Unternehmen Aperam, das sich auf Edelstahl spezialisiert hat, einen Rückgang der Umsatzprognosen voraus. Diese unterschiedliche Entwicklung unterstreicht die Herausforderungen, vor denen die Edelstahlbranche derzeit steht, während Baustahlhersteller von stabileren Marktfundamenten profitieren.