Im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr 2024/25 musste der prominente Kupferhersteller Aurubis eine Reduktion des operativen Vorsteuergewinns um 14 Prozent auf insgesamt 355 Millionen Euro hinnehmen. Entgegen den anfänglichen Erwartungen der Analysten, die eine etwas bessere Performance prognostiziert hatten, sorgte Aurubis jedoch für eine positive Überraschung durch die Ankündigung einer Dividendenerhöhung auf 1,60 Euro je Aktie.
Trotz rückläufiger operativer Geschäftszahlen konnte Aurubis einen bemerkenswerten Anstieg des Jahresüberschusses um 30 Prozent auf 539 Millionen Euro verzeichnen. Diese Entwicklung führte das Unternehmen auf positive Bewertungseffekte zurück, welche durch gestiegene Metallpreise hervorgerufen wurden. Der Markt reagierte mit Zurückhaltung auf diese Neuigkeiten: Die Aktie der Aurubis AG verzeichnete zunächst einen Verlust von 1,6 Prozent, dieser wurde jedoch schnell wieder ausgeglichen.
Während Aktienexperten Vorsicht mit einer gewissen Zuversicht kombinieren, da der Bericht gemischte Signale sendet, wird deutlich, dass das Unternehmen von einem herausfordernden Marktumfeld beeinflusst ist. Dennoch konnte Aurubis von gesteigerten Einnahmen aus dem Verkauf von Schwefelsäure sowie einer stabilen Nachfrage nach Kupferprodukten profitieren. Solche positiven Aspekte standen jedoch im Schatten eines verminderten Durchsatzes und gestiegener Kosten.
Mit einem optimistischen Blick auf die Zukunft bestätigte Vorstandschef Toralf Haag die bisherigen Prognosen für das kommende Geschäftsjahr. Zu den bevorstehenden Herausforderungen zählen erhöhte Anlaufkosten und strategische Investitionen, die durch aufkommende Trends wie Künstliche Intelligenz, Elektrofahrzeuge sowie die Modernisierung der Energieinfrastruktur bewältigt werden sollen. Diese Aussichten werden von einer steigenden Kupfernachfrage gestützt, da sowohl die USA als auch die EU dem Metall eine strategisch wichtige Rolle zuerkennen.
Vor dem Hintergrund aktueller Investitionen in die Erweiterung des Geschäftsfeldes rechnet Aurubis für das kommende Geschäftsjahr mit einem stabilen operativen Gewinn in der Größenordnung von 300 bis 400 Millionen Euro. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem freien Barmittelfluss, der trotz geplanter Dividendenausschüttungen stabil bleiben soll. Langfristig strebt das Unternehmen eine Erhöhung der operativen Rentabilität an und setzt auf nachhaltige Wachstumsimpulse.