Der angesehene Kupferproduzent Aurubis hat seine Gewinnprognose für das aktuelle Geschäftsjahr angepasst. Der Vorstandsvorsitzende Toralf Haag erklärte, dass das Unternehmen nun einen operativen Vorsteuergewinn im Bereich von 330 bis 370 Millionen Euro erwartet. Diese Anpassung reflektiert eine Änderung zu der vorherigen Prognose, die ein Mittelwert der Spanne von 300 bis 400 Millionen Euro in den Fokus nahm. Zuvor hatten Analysten gehofft, dass sich die Ergebnisse eher in der oberen Hälfte des neuen Erwartungskorridors bewegen würden.
Im dritten Quartal, welches bis Ende Juni andauerte, erfuhr Aurubis einen signifikanten Rückgang des operativen Vorsteuergewinns. Dieser fiel um mehr als ein Drittel auf 57 Millionen Euro ab. Die Hauptursachen für diesen Rückgang lagen in den geplanten Wartungsarbeiten, die in den Produktionsstätten in Bulgarien und Lünen durchgeführt wurden. Diese notwendigen Arbeiten führten zu temporären Produktionseinschränkungen und damit zu einem verminderten Gewinn.
Über die ersten neun Monate des Geschäftsjahres wies das Unternehmen einen operativen Vorsteuergewinn von 286 Millionen Euro aus, während dieser im gleichen Zeitraum des Vorjahres noch bei 333 Millionen Euro lag. Die Reduktion des Gewinns ist teilweise auf niedrigere Schmelzentgelte zurückzuführen. Hinzu kommen erhöhte Anlaufkosten am neuen US-Standort in Richmond, die ebenfalls zu dieser Entwicklung beitrugen.
Trotz dieser Herausforderungen erzielte Aurubis positive Ergebnisse durch lohnenswerte Geschäfte mit Schwefelsäure und die gestiegenen Metallpreise, die allerdings den Gewinnrückgang nicht vollständig ausgleichen konnten. Insgesamt sank der Nettogewinn für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres um etwa 20 Prozent auf 215 Millionen Euro.