Die bedeutendsten Aktienmärkte Asiens verzeichneten zum Wochenbeginn eine gemischte Performance, die maßgeblich von Entwicklungen in der globalen Technologielandschaft beeinflusst wurde. Der jüngste Abschwung der US-Technologiebörse Nasdaq, der vor allem Halbleiterkonzerne wie Samsung und Hynix unter Druck setzte, führte zu einem signifikanten Rückgang an der Tokioter Börse. Gleichzeitig verbuchte der australische Markt in Sydney leichte Verluste. Im Gegensatz dazu konnten sich Investoren in Hongkong sowie an den führenden Börsen des chinesischen Festlands über teils deutliche, teils moderate Kursgewinne freuen.
Der Hang-Seng-Index in Hongkong verbesserte sich um beeindruckende 2,1 Prozent auf 25.614 Punkte. Ein wesentlicher Treiber dieses Anstiegs war die äußerst positive Aufnahme des Quartalsberichts des Technologie-Giganten Alibaba. Der Bericht offenbarte erhebliche Umsatzsteigerungen, die die Marktstimmung beflügelten. Der CSI-300-Index, der die größten Aktienunternehmen an den chinesischen Festlandbörsen umfasst, verbuchte ebenfalls ein leichtes Plus von 0,2 Prozent auf 4.507 Punkte.
In Hongkong erzielten die Aktien von Alibaba einen bemerkenswerten Kursanstieg von über 19 Prozent, nachdem das Unternehmen stark gestiegene Umsätze im Cloud-Segment sowie aus der Entwicklung von Produkten im Bereich der Künstlichen Intelligenz gemeldet hatte. Auch Konkurrenten wie Baidu und Tencent profitierten von dieser positiven Entwicklung, während der Automobilhersteller BYD einen Rückschlag erlebte. Dessen Aktien verloren über 5 Prozent, nachdem das Unternehmen nach Börsenschluss am Freitag einen Rückgang des Quartalsgewinns um 30 Prozent bekannt gegeben hatte.
Charu Chanana, Chef-Anlagestrategin bei Saxo Markets, kommentierte den Erfolg von Alibaba und wies darauf hin, dass der chinesische Technologiesektor in Schlüsselbereichen wie der Künstlichen Intelligenz dabei sei, zu seinen amerikanischen Konkurrenten aufzuschließen. „Der globale Technologiesektor sieht sich zwar weiterhin geopolitischen Herausforderungen und Bewertungen gegenüber, jedoch erleben Teile der chinesischen Tech-Industrie eine stille Erholung – basierend auf realem Umsatzwachstum insbesondere in den Bereichen KI und Cloud“, fügte Chanana hinzu.
Die wirtschaftlichen Stimmungsindikatoren für China lieferten ein gemischtes Bild. Der staatliche Einkaufsmanagerindex verzeichnete im August einen leichten Anstieg, blieb jedoch unter der entscheidenden Marke von 50 Punkten, die als Indikator für wirtschaftliches Wachstum gilt. Im Gegensatz dazu verbesserte sich die Stimmung in den kleineren und mittleren Industriebetrieben stärker als erwartet, ungeachtet der anhaltenden Handelsspannungen mit den USA. Besonders auffällig war, dass der RatingDog-Einkaufsmanagerindex (früher bekannt als Caixin) überraschend die Wachstumsschwelle überschritt.
In Tokio endete der Handelstag mit einem Rückgang des Nikkei 225 um 1,2 Prozent, was den Index auf 42.189 Punkte drückte. Der australische S&P/ASX 200 schloss mit einem Minus von 0,5 Prozent und erreichte damit einen Stand von 8.928 Punkten. Diese Entwicklungen spiegeln die globalen Trends wider und unterstreichen die derzeitigen Herausforderungen, mit denen asiatische Märkte zu kämpfen haben, insbesondere in einem Umfeld geopolitischer Spannungen und technologischer Umwälzungen.