Am Donnerstag zeigte sich der asiatische Aktienmarkt überwiegend verhalten, wobei die meisten Börsenplätze Rückgänge verzeichneten. Eine bemerkenswerte Ausnahme bildete Australien, dessen Markt eine leichte positive Entwicklung verbuchen konnte. Diese Entwicklung war vor allem auf unerwartet schwache Arbeitsmarktdaten zurückzuführen, die Spekulationen über eine bevorstehende Zinserhöhung dämpften und die Kurse der zehnjährigen Staatsanleihen merklich entlasteten.
In den Vereinigten Staaten entschied die Zentralbank, den Leitzins um 25 Basispunkte zu senken. Diese Entscheidung entsprach den allgemeinen Erwartungen der Anleger. Die künftigen Prognosen der Fed weisen allerdings darauf hin, dass der Spielraum für weitere Zinssenkungen zunehmend begrenzt wird. Experten der Landesbank Baden-Württemberg gehen davon aus, dass zusätzliche Senkungen des Leitzinses wohl erst in den Jahren 2026 und 2027 wieder auf der Agenda stehen könnten. Trotz dieser langfristigen Aussicht werteten die US-Märkte das Maßnahmenpaket der Notenbank positiv. Bemerkenswert ist auch die geplante Ausweitung der Anleihekäufe, die dazu beitragen soll, die Liquidität in den Märkten zu sichern.
Die Technologiewerte gerieten indessen unter Druck, ausgelöst durch negative Impulse aus den USA. Besonders der Softwarekonzern Oracle enttäuschte Investoren, da er die hochgesteckten Erwartungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz nicht erfüllte und eine Intensivierung seiner Investitionen in diesen Sektor ankündigte. Diese Ankündigung verstärkte die Kostensorgen der Anleger, was dazu führte, dass die Oracle-Aktien nachbörslich signifikant unter Druck gerieten. Dieser Effekt strahlte auch auf die asiatischen Märkte aus und belastete diese zusätzlich.
Der japanische Nikkei 225 Index verzeichnete einen deutlichen Rückgang von 0,9 Prozent, was den Stand auf 50.148,82 Punkte sinken ließ. Auch der technologisch geprägte Softbank-Konzern gehörte zu den Verlierern dieses Handelstages. Ähnliche negative Entwicklungen waren an den technologielastigen Märkten Südkoreas und Taiwans zu beobachten. Die chinesischen Börsen schlossen zumeist im Minus, wobei der CSI-300-Index um 0,86 Prozent fiel. Der Hang-Seng-Index in Hongkong blieb hingegen weitgehend stabil.