18. Juni, 2025

Wirtschaft

Arla und DMK vor Zusammenschluss zur größten Molkereigenossenschaft Europas

Die geplante Fusion zwischen der deutschen DMK Group und der dänisch-schwedischen Arla Foods, die darauf abzielt, Europas größte Molkereigenossenschaft zu schaffen, hat einen bedeutsamen Fortschritt erreicht. In getrennten Mitgliederversammlungen stimmten die Milchbauern beider Genossenschaften mit überwältigender Mehrheit für den Zusammenschluss. Dieses Votum zeigt das Vertrauen der Mitglieder in die Möglichkeiten und Vorteile eines vereinten Unternehmens, das in der Lage sein soll, den Anforderungen des Marktes besser gerecht zu werden.

Neben den internen Zustimmungen bedarf es nun der Genehmigung durch die EU-Wettbewerbsbehörde, um die Fusion rechtskräftig durchzuführen. Dieser Prüfprozess könnte voraussichtlich bis Ende März des kommenden Jahres andauern. Währenddessen werden beide Unternehmen weiterhin unabhängig voneinander agieren. Trotz der positiven Abstimmungen gibt es auch kritische Stimmen seitens der Bauernverbände und des Einzelhandels. Diese äußern Bedenken bezüglich einer zunehmenden Marktkonzentration, die möglicherweise die Vielfalt der Produkte einschränken und die Wettbewerbsfähigkeit des Marktes beeinträchtigen könnte.

Der geplante Zusammenschluss umfasst über 12.000 Mitglieder aus verschiedenen europäischen Ländern. Ziel ist es, Synergien zu schaffen, die nicht nur betriebliche Vorteile versprechen, sondern auch zu einer erheblichen Erhöhung der Marktanteile führen sollen. Dennoch bestehen Unsicherheiten darüber, wie die neuen Strukturen die individuellen landwirtschaftlichen Betriebe, insbesondere in Deutschland, beeinflussen werden.

Mit einem prognostizierten Umsatz von rund 19 Milliarden Euro und einer Beschäftigtenzahl von circa 28.700 Mitarbeitern repräsentiert das fusionierte Unternehmen eine bedeutende Wirtschaftsmacht im europäischen Molkereisektor. Die zukünftige Rolle und der Erfolg dieses Zusammenschlusses werden entscheidend von der Führung des vorgesehenen Top-Managements abhängen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die Fusion den Interessen aller Beteiligten gerecht wird und die Erwartungen an dieses ambitionierte Projekt erfüllt.